Folge 297: Keine Pizza Hawaii mit dem "Tarzan Boy"
Shownotes
Kein Golotze, kein Keblawi - „Ka Depp“ geht am Stock, aber immerhin Enrico Valentini ist noch halbwegs gesund und hat am Montag den Weg ins Podcast-Studio gefunden, wo er mit Uli Digmayer über sein neues Leben nach der aktiven Karriere, die besonderen Herausforderungen als Nachwuchstrainer und das Talent der eigenen Söhne plauderte. In der von der Sparkasse Nürnberg präsentierten Sonderfolge ließ der 36-jährige Ex-Kapitän und Zweitliga-Rekordjäger des 1. FC Nürnberg aber auch seine eigene Laufbahn als Fußballer Revue passieren, erinnerte sich an besonders emotionale Momente, gute und schlechte Trainer und die große verpasste Chance seines Herzensvereins, sich wieder in der Bundesliga zu etablieren. Und natürlich ist auch das ebenso omnipräsente wie mysteriöse „schwierige Umfeld“ am Valznerweiher ein Thema. „Das gibt es tatsächlich“, sagt Valentini, den gerade der überkritische Umgang mancher Fans mit jungen Spielern stört, aber auch die Rolle der Medien und der Umgangston in den Sozialen Medien. Daneben geht es im bewährten Kulinarik-, Kultur- und Kirchen-Podcast um Pizza Hawaii, Baltimoras „Tarzan Boy“ und die tägliche Bibellektüre. Und warum im Max-Morlock-Stadion vielleicht wenigstens einmal eine Bratwurstbude nach Valentini benannt wird.
Transkript anzeigen
00:00:00: Fadi?
00:00:01: Golotze?
00:00:04: Keiner da.
00:00:06: Kadeb geht am Stock.
00:00:07: Und nach dem Golotze, der vom Fahrrad gefallen ist, ist jetzt offenbar auch der Fadi irgendwo runtergefallen oder keine Ahnung, auf jeden Fall ist er krank und ist nicht da.
00:00:15: Und ich bin aber nicht allein.
00:00:17: Ich bin umso glücklicher und froh, dass immerhin unser Gast heute da ist, den wir eingeladen haben.
00:00:22: Enrico Valentini, herzlich willkommen bei Kadeb.
00:00:25: Geht's dir wenigstens gut?
00:00:27: Ja, vielen, vielen Dank.
00:00:28: Ja, ja, mir geht's gut.
00:00:30: Ich bin gesund.
00:00:31: Alles gut, danke.
00:00:32: Also stehen wir die Stunde unbeschadet durch, glaube ich.
00:00:35: Das
00:00:35: kriegen wir wohl hin.
00:00:37: Sehr schön.
00:00:38: Du bist ja nicht das erste Mal bei Catap.
00:00:40: Wir haben uns gerade ein bisschen erinnert.
00:00:41: Du warst schon in unserem ganz alten Studio, wo es noch ein bisschen beengter war und nicht ganz so moderne, nicht ganz so schön.
00:00:47: Dann waren wir auch mal im Clubhouse zusammen mit Lea Paulik.
00:00:51: Haben einen Podcast gemacht und da kann ich mich erinnern.
00:00:53: Da hast du gesagt, da geht es um diese Trikotgeschichte, wo du dich mal geäußert hattest, dass du irgendein Trikot nicht ganz so geil fandest.
00:00:59: Du hast gesagt, man kann halt als Spieler nicht immer alles sagen, was man denkt.
00:01:03: Ich hoffe, man kann als Trainer alles sagen, was man denkt.
00:01:07: Ich plane einen Enthüllungspodcast.
00:01:08: Ja, schau mal, wie enthüllend der wird.
00:01:11: Wer war dann schlechtester Trainer?
00:01:14: Super Frage.
00:01:15: Zum Eisbrechen eine einfache Einstiegsfrage.
00:01:18: Nein, schlechtester Trainer ist, glaube ich, ein bisschen zu überspitzt.
00:01:21: Also da, tatsächlich will ich da auch gar nicht... Kann man so drauf und sagen.
00:01:24: Trainer, die fand ich super.
00:01:25: Trainer, die fand ich halt nicht so toll.
00:01:29: ist jetzt aber auch, glaube ich, eher so in Richtung Geschmackssache, ne?
00:01:31: Ich glaube, der Trainer kann dann für den anderen... Man
00:01:34: nimmt für jeden was mit.
00:01:35: Genau,
00:01:36: also richtig gut gewesen sein.
00:01:37: Am Ende nimmt man wirklich von jedem was mit.
00:01:38: Das ist jetzt keine Phrase, sag ich mal, aber... Ja, für mich persönlich waren halt nicht alle geil, waren aber auch nicht alle scheiße.
00:01:46: Dann machen wir es einfacher, wir waren da ein bester Trainer.
00:01:48: Loben ist immer einfacher als Schimpfen.
00:01:49: Ja, mein bester Trainer.
00:01:51: Kannst auch zwei, drei nennen, hast auch einige erlebt in deiner Karriere.
00:01:54: Ich müsste dann Paar nennen.
00:01:55: Also der, der mich menschlich am besten auf das Geschäft vorbereitet hat, war René Müller in der zweiten Mannschaft beim Club.
00:02:02: Er war halt einfach nicht nur den Spieler gesehen hat, sondern was könnte sein, beziehungsweise das erwartet euch und er hat uns dementsprechend auch trainiert.
00:02:10: Er hat uns mehr als eine Männermannschaft trainiert als eine Jugendmannschaft, sei ich mal, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, uuuh, u. Ja, rein menschlich.
00:02:22: Markus Kautzinski war menschlich auch top.
00:02:24: Wir haben auch zwei gute Jahre miteinander gehabt.
00:02:27: Hat mich auch ja ein bisschen groß werden lassen, sag ich mal, auch als Mann.
00:02:33: Michael Kölner muss ich nennen.
00:02:35: Gut, die Erfolge sprechen für sich.
00:02:37: Der Aufstieg zusammen, aber auch er, wie er mit der Mannschaft umgegangen ist, hat auch viel von uns weggehalten, muss man sagen, mit seiner Art.
00:02:43: Das wisst ihr ja auch, klar.
00:02:47: Den muss ich auch nennen.
00:02:48: und dann rein menschlich, mit dem ich sehr sehr gut zurechtgekommen bin beziehungsweise in super Verhältnis.
00:02:53: einfach zu über Christian Fjell.
00:02:56: Ja, war einfach, wir waren auf einer Wellenlänge einfach von unserer ganzen Art und Weise.
00:02:59: Das heißt,
00:03:00: du wusstest schon eher, dass er geht als alle anderen?
00:03:02: Tatsächlich nicht, nee, also so war mir dann auch nicht informiert.
00:03:04: Ich konnte ihm einfach sagen, was ich denke und mein, es ist ja den Leuten eigentlich bekannt, dass ich eigentlich gerne sage, was ich denke und das konnte ich mir die machen und eher anders um genauso und das mag ich an Leuten.
00:03:16: Hast du es verstanden, dass er diese neue Herausforderung angenommen hat, die jetzt auch nicht so gut lief, wie man im Nachhinein weiß, im Nachhinein ist man immer schlauer?
00:03:24: Ja, man muss ja immer den Gesichtspunkt des Menschen betrachten, der diese Entscheidung trifft, als Club-Fan, als Spieler, natürlich nicht, weil ich natürlich gerne gehabt hätte, dass er bleibt oder einfach, dass wir weiter zusammenarbeiten.
00:03:37: Rein aus seiner privaten menschlichen Sicht kann ich es nachvollziehen, definitiv.
00:03:41: Er hat seinen Lebensmittelpunkt in Berlin gehabt mit seiner Familie.
00:03:45: Ich glaube, da ist es dann legitim für ihn.
00:03:47: Aber gibt bestimmt Leute, die nicht mit mir einer Meinung sind.
00:03:50: Ich soll es geben, ja.
00:03:50: Wir
00:03:51: wollen heute ein bisschen plaudern über deine Karriere.
00:03:53: Hast einiges erlebt, auch über dein Leben danach, wenn man es mal so nennen möchte.
00:03:58: Wie ist denn so ein typischer Tagesablauf bei Enrico Valentini?
00:04:01: Du stehst um halb elf auf, siehst dir ein Cappuccino, dann gehst du mal mit auf schnell ne Pizza essen.
00:04:07: Oder wie muss man sich das vorstellen?
00:04:09: Das klingt doch super.
00:04:11: Leider nicht.
00:04:12: Also der Ablauf ist jetzt ein komplett anderer, an dem ich mich gewöhnen muss und meine Frau auch sehr.
00:04:19: Weil du ja zu viel zu Hause bist, so wie bei Loryo.
00:04:21: Ja, auch.
00:04:23: Also sie findet immer ne Aufgabe für mich.
00:04:26: Das ist ihr großer Vorteil jetzt.
00:04:28: Der Nachteil ist natürlich, dass wenn sie mit dem Arbeiten fertig ist, die Jungs nach Hause kommen und ich dann aber los muss und dann ab Nachmittag, sag ich mal, so dann weg bin.
00:04:38: Ein paar Sachen kann ich zu Hause erledigen am PC, aber das hält sich in Grenzen.
00:04:43: Wobei ich gerade mit dem Trainerlehrgang einiges zu tun habe.
00:04:47: Das nimmt dann schon Zeit in Anspruch.
00:04:48: Das ist da gerade so ein bisschen meine Aufgabe.
00:04:50: Aber grundsätzlich die Jungs Schule, Kindergarten bringen, dann was essen, dann ein bisschen was am Laptop machen, ein bisschen was vorbereiten, die Trainingswoche und so weiter, das ist am Anfang der Woche so.
00:05:01: Und dann irgendwann nachmittags geht's zum Club raus und dann bin ich halt bis abends stehen hier im Platz.
00:05:05: Wie oft trainiert ihr?
00:05:06: Du hast die U-Fetzeln übernommen, erst mal zur Einleitung im NLZ.
00:05:11: Wie oft seid ihr da am Platz in der Woche mit den Kindern?
00:05:13: Viermal.
00:05:13: Viermal?
00:05:14: Ja.
00:05:14: Immer nachmittag?
00:05:15: Immer, ja, siebzehn, dreißig ist Trainingsbeginn, da müssen wir es neunzehn Uhr.
00:05:18: Die Jungs haben ja meistens nachmittag Schule.
00:05:21: Die kommen direkt nach der Schule, die meisten.
00:05:24: Ich habe ein paar Jungs auch, die von außerhalb kommen.
00:05:25: Das sind zwar nicht so viele, aber ja.
00:05:28: Und Trainer-Lehrgang sagst du, du magst die Fußballlehre-Lizenz jetzt?
00:05:32: Nein, das
00:05:32: ist soweit bin ich noch nicht.
00:05:33: Da muss man erstmal so ein bisschen aufsteigen.
00:05:35: Die C-Lizenz kriege ich praktisch schon, weil aufgrund meiner Erfahrung.
00:05:40: Und die B-Lizenz mache ich gerade in Oberhaching.
00:05:43: Und dann geht es immer weiter und dann je nachdem.
00:05:46: Noch andere bekannte Ex-Profis dabei?
00:05:48: Ja, bei uns ist es dieser Sonderlehrgang für die Profis, Felix Lohkamp bei unter anderem.
00:05:54: Spielt er noch in Mannheim?
00:05:55: Ja,
00:05:55: die sind sechs Mannheimer, sind dabei in dem Lehrgang.
00:05:58: Es ist immer Montag-Dienst-Zeig und deswegen ist es so geregelt, dass die Profis dann wenig fehlen.
00:06:06: Sebastian Rudi ist mit ... mit dem Lehrgang drinnen und dann sind noch ein paar andere Spieler, die jetzt gerade Regionalliger Bayreuth kicken und so weiter, jetzt eher nicht bekannt, aber für die Canna bestimmt.
00:06:17: Ist Enrico Valentini ein strenger Trainer?
00:06:19: Ähm... Ich kann... Oder ein fordernder Trainer, vermutlich mal so?
00:06:25: Ja,
00:06:25: also fordernd auf jeden Fall.
00:06:27: Strenn, wenn ich muss, ist bisher nicht so häufig passiert, aber ich glaube, ich bin schon sehr, sehr fordernd, ja.
00:06:35: Kommt da zu gut, wenn man selber zwei Söhne hat.
00:06:39: So ein bisschen, wie man mit denen umgehen muss.
00:06:41: Die
00:06:41: würde ich gerne so fordern, wie ich meine, Jungs fordern im Training.
00:06:44: Die lassen sie nicht so fordern.
00:06:45: Die von Papa nehmen die nicht so viel an, nur der Spaßige.
00:06:49: Geht es in einem Alter jetzt ja wahrscheinlich nicht nur darum, den Ball stoppen zu können, sondern auch so ein bisschen Persönlichkeitsentwicklung.
00:06:55: Wie viel Pädagoge muss man denn sein, wenn man so einen Job macht?
00:06:58: Ja,
00:06:59: ich glaube schon sehr.
00:06:59: Also ich glaube... Das ist in meinen Augen fast mit das Wichtigste als Trainer, aber auch für die Profis alles, was jetzt nach oben geht.
00:07:10: Wenn ich jetzt sehe, die Qualität, die bei uns im NLZ herrscht, egal welche Mannschaft ich mir anschaue, es ist wirklich schön anzuschauen.
00:07:17: Da ist richtig Dampf dahinter und es macht wirklich Spaß, die Jungs zu trainieren, weil die umfassbar schnell aufpassen und umsetzen.
00:07:24: Da, glaube ich, ist es wichtiger, sie mental darauf vorzubereiten, was kommt als nächstes.
00:07:28: Es ist nicht unbedingt aufs Profi da sein, weil da ist der Weg jetzt für meine Jungs noch sehr, sehr weit.
00:07:32: Aber einfach nur, was ist der nächste Schritt?
00:07:35: Was passiert in der U-Fünfzehn?
00:07:36: Was passiert in der U-Sechzehn?
00:07:37: Was könnte in der U-Sevzehn passieren?
00:07:38: Das geht schon los in die Bundesliga.
00:07:40: Ich glaube, die Persönlichkeitsentwicklung ist in meinen Augen fast noch wichtiger, weil der Rest des Talentes und so weiter, des Fußballskicknisses, können die alle.
00:07:47: Es
00:07:48: ist einfacher, wenn man ein paar Bundesliga- und zweitligerspiele vorweisen kann, vom Respekt her, also diesen Namen mitbringt.
00:07:55: Du bist jetzt neben Andy Wolff, so glaube ich, der prominenteste Nachwuchsträner im NLZ.
00:07:59: Wie
00:07:59: hilft
00:08:00: das?
00:08:01: Ich glaube schon.
00:08:02: Also ich denke schon, das müsste man jetzt meinen Co-Trainer fragen, weil der hat jetzt eine hoffen Erfahrungen schon gesammelt als Jugendtrainer.
00:08:08: Der hat die Allizenz seit fünfzehn Jahren Jugend trainiert.
00:08:12: Also der weiß schon einiges.
00:08:14: Das macht schon was aus, wenn ich vor den Jungs stehe.
00:08:18: Ich glaube, wenn ich das erste Training nehme, haben die Vollgas von der ersten Sekunde, was sie natürlich direkt beweisen wollten.
00:08:24: Und sie wissen auch viel.
00:08:25: Ich glaube schon, dass das was ausmacht.
00:08:26: Jetzt
00:08:27: weiß man ja, man bringt immer nur einen Bruchteil der Spieler wirklich mal dahin, wo sie alle hinkommen wollen, wo sie davon träumen.
00:08:33: Wann fängt denn dieser Ausleseprozess an?
00:08:35: Wann musst du denn spielen oder wann müsst ihr spielen und sagen, okay, bis hierher?
00:08:39: Aber leider geht das für dich nicht weiter.
00:08:40: Ist das in der U-IV schon der Fall?
00:08:43: Gibt es da schon wirklich Kandidaten, wo man dann am Saisonjahr sagen muss, okay, es reicht halt dann doch nicht für die nächste höhere Jahrgangsstufe?
00:08:50: Ja, könnte passieren.
00:08:51: Kann passieren.
00:08:51: Wie schwer fällt einem das, wenn man dann doch die Kinder begleiteten Jahr lang und dann so Träume zerstören muss.
00:08:56: Du warst auch mal ein kleiner Junge, der irgendwann davon geträumt hat, Fußballprofi zu werden.
00:09:00: Du hast das geschafft, wenn man solche Kindheitsträume dann zerplatzen lässt.
00:09:05: Ja, die Geschichte habe ich den Jungs tatsächlich erzählt, weil es mir im Endeffekt passiert ist.
00:09:09: Also ich war ja hier genau vor dem ... Bisschen später
00:09:11: dann?
00:09:11: Bisschen
00:09:12: später, genau.
00:09:12: Und das ist ja fast noch schlimmer eigentlich, weil ich ja schon geäugelt habe damit und bei den Profis mit trainieren durfte und so weiter.
00:09:19: und dann habe ich schon gedacht, ja, dass das klappen kann und dann wurde mir sozusagen die Tür ins Gesicht geschlagen.
00:09:25: Das ist ein bisschen hart formuliert, aber so war es für mich, so hat sich es angefühlt.
00:09:31: Aber ja, es ist jetzt schon schwerer teilweise ... Wir haben auch schon mal einen Kara gemacht und dann den Jungs mitzuteilen, dass die da nicht dabei sind.
00:09:41: Face to Face und dann die Reaktion sehen.
00:09:43: So das erste Mal, da habe ich schon lange dran geknappert, muss ich ehrlich sagen.
00:09:46: Da habe ich schon beim ersten Mal Kara machen, da habe ich schon eine Woche wirklich dran geknappert.
00:09:52: Das hat mir auch weh getan, muss ich ehrlich sagen.
00:09:54: Aber es gehört halt dazu und das ist auch, glaube ich, eine freigere Gewohnheit.
00:09:58: Das sagt selber, dass der zwei Söhne Emilio und Elia, die spielen beide auch Fußball, aber nicht beim ersten FC Nürnberg, zahlt Zappo Eintracht mehr?
00:10:08: Ja, die zahlen mehr,
00:10:11: ja.
00:10:11: Wir sind ja praktisch Eltern Partys, meine Tochter ist ja bekannt, ob ich auch schon ein paar Mal wählen, spielt auch bei der Spiele mit Zappo Eintracht.
00:10:19: Ist es dir ganz recht, dass Sie dort erst mal Ihre ersten Schritte machen und nicht gleich beim ersten FC Nürnberg, wo der Name natürlich dann auch mitschwingt und die Erwartungshaltung vielleicht doch nochmal der andere ist?
00:10:28: Ja, definitiv.
00:10:29: Also das soll auch so bleiben.
00:10:31: Solange Sie beide Spaß haben dran und das gerne machen, ich lasse die da auch in Ruhe.
00:10:35: Also ich stehe jetzt da nicht draußen und schreit um und kritisiere, oder wenn wir nach Hause kommen.
00:10:41: Ich händelt so, wie mein Vater es mit mir gehandelt hat.
00:10:44: Also ich hatte nie Druck von zu Hause und ich sage bis heute das verdankt.
00:10:48: meine Eltern verdanke ich meine Karriere, weil sie einfach immer entspannt waren, weil sie nie eine Drucksituation war, wo ich jetzt mal schlecht gespielt habe.
00:10:55: Und das Gleiche will ich mit meinen Jungs machen und der Name schwingt halt leider mit.
00:11:00: Das muss nicht immer ein Nachteil sein.
00:11:02: Ja, je nachdem wie man es nimmt.
00:11:05: Kann auch
00:11:05: ein Türöffner sein.
00:11:06: Kann ein Türöffner sein?
00:11:07: Will ich persönlich aber nicht.
00:11:09: Ich will, dass es wenn, wenn sie wirklich Bock drauf haben, dass sie sich verdienen.
00:11:14: dass sie auch mal kratzen und beißen und der Weg auch so aussehen kann wie meiner eben, dass du mal dann über die dritte Liga dann vielleicht das Hoch schaffst.
00:11:21: Aber ja, er schwingt schon mit und automatisch, wenn die Leute dann sehen, oh, das ist der Kleine von Valentini, so wie es halt dann auf den Sportplätzen ist, das merkt man dann schon bei den anderen Eltern, wenn wir gegen andere Vereine spielen, sei es hier vor Ort zu, die Südweste oder... Auf dem
00:11:35: Valentini mal auf die Sonne.
00:11:36: Ja,
00:11:37: ist ganz so schlimm, was Gott sei Dank noch nicht, aber man merkt schon, ja.
00:11:41: Der Lukas hat mich, den habe ich heute im Ohr, da der Fadir nicht da ist, meine Premiere.
00:11:45: Lukas angenehm, dich zu hören ab und zu.
00:11:46: Und der hast mich dankenswerterweise gerade dran erinnert, dass wir eine kleine Werbepause noch machen müssen, nach zwölf Minuten.
00:11:52: Deswegen machen wir jetzt mal ganz kurz Werbung.
00:12:11: So, wir sind wieder da.
00:12:13: Der Lukas hat mir gerade gesagt, er hat auch schon mal bei Spielfachung Tabo Eintracht gespielt, im Frühst der Kindheit vermutlich.
00:12:19: Man kann was werden in dem Verein.
00:12:21: Warum nicht?
00:12:22: Nee, das sind einige.
00:12:23: Das hat sich verbessert.
00:12:24: Also, es sieht tatsächlich sehr gut aus, Mürichan.
00:12:27: Haben Sie da einen Talent geerbt, deine Kinder?
00:12:29: Also, Sie können Fußball spielen.
00:12:31: Kann
00:12:31: man das schon abziehen?
00:12:34: Also, der einzige Referenz, die ich habe, sind die anderen Kinder teilweise.
00:12:38: Also, ich finde es jetzt zu früh zu sagen, da ist ein Supertalent.
00:12:42: Es gab sicher bessere.
00:12:45: Bei meinem Großen ist es so, er ist immer der kleinste, weil er das Ende des Jahres geboren ist.
00:12:51: Er spielt gegen manche, die sind Anfang des vorherigen Jahres geboren.
00:12:55: Da sieht man dann körperlich den Unterschied.
00:12:57: Aber ich bin schon mal glücklich, sie können beide Fußball spielen.
00:13:00: Das sieht schon mal gut aus und sie haben Spaß daran.
00:13:02: Also das ist schon mal ... Position?
00:13:05: Gute Frage beim Kleinen ist schwer.
00:13:07: Wir haben nur von Nino gespielt, der große Spiel.
00:13:09: Oder
00:13:09: Ball halt jetzt, ne?
00:13:10: Ja,
00:13:10: der große Spiel vorne, lieber.
00:13:11: Er hat einen guten Schuss.
00:13:13: Linksfuß.
00:13:14: Habe ich sehr glücklich drüber.
00:13:16: Aber ja, es sieht schon gut aus.
00:13:19: Würdest du Ihnen raten, Fußballprofi zu werden?
00:13:21: Boah, es raten.
00:13:24: Sie müssen es wollen.
00:13:25: Oder würdest du es forcieren, weil das klingt dann so mit Zwang, sondern würdest du es wohl wollen begleiten?
00:13:31: Definitiv.
00:13:32: Also wenn sie es wirklich wollen, dann ja, hundert Prozent.
00:13:36: Also die Schule geht vor und alles, was da dazugehört, das muss anständig gemacht werden, weil das kann auch schnell gehen.
00:13:43: Fußball kann man sich schnell verletzen, das stimmt einfach.
00:13:47: Ist mir auch so passiert, dann hatte ich im Endeffekt Glück.
00:13:49: Aber, ja, ich würde es nicht passieren, wenn Sie es wollen und Sie wollen es wirklich und ich sehe es und ich merke es auch, wenn der Tag kommt und Sie sagen, Papa, ja, ich will es, dann werde ich so dementsprechend begleiten und Ihnen helfen.
00:14:02: Ansonsten, Spaß haben.
00:14:04: Inspiration, dürfen Sie zu Hause finden?
00:14:07: Hast du bestimmt einiges aufgehoben bei Souvenirs?
00:14:10: Ich weiß, bei Heine Müller war ich mal ein ganzes Keller mit Reliquien aus alten Zeiten und all die Trainingsanzüge, all die Trikots.
00:14:18: Er ist ein erster Lizenzspieler-Vertrag.
00:14:21: Gibt es bei euch sowas auch im Keller?
00:14:22: Ja.
00:14:23: Also ich hab alles zu Hause, ich hab... Muss
00:14:26: ausgelagert werden, hat die Frau gesagt, im Keller darfst dich austoben, aber in dem Zimmer kommt kein Trikot.
00:14:30: Muss ich aufhören.
00:14:31: Nee, nee, das ist tatsächlich so.
00:14:33: Lustigerweise hat sie aber, ich hab mir damals von Aufstiegsmannschaft komplett mit Staff allen einen Trikot unterschreiben lassen.
00:14:40: Das hängt tatsächlich bei ihr im Büro, obwohl zu Hause keine Trikots hängen dürfen.
00:14:45: Aber ja, ich hab eigentlich im Keller so gut wie alles aus der Jugend, meine Mama noch Medaillen, Pokale, alles was dazugehört.
00:14:52: Ich habe alle möglichen, ich habe fünf Boxen voller Trikots, die ich getauscht habe, weil ich tausche gerne und habe gerne getauscht.
00:15:00: Also ich habe... Alles möglich zuhause.
00:15:01: Das wird dann irgendwann im Fundus der Jungs landen.
00:15:05: Ich
00:15:05: vermute auch ein paar schöne Bilder von den Verabschiedungen.
00:15:08: Ich weiß nicht, ob schon mal ein Club-Profi dreimal verabschiedet worden ist.
00:15:11: Also ich habe jetzt mal mitgezählt.
00:15:12: Das war ja das erste Mal, war das letzte Heimspiel gegen Köln.
00:15:16: War schon mal sehr emotional mit der Koryo.
00:15:18: Dann gab es aber das wirklich letzte Spiel im Braunschweig, wo du auch noch mal in der Kurve warst, dich noch mal feiern lassen.
00:15:24: Und jetzt gab es gegen Parapan nochmal eine Abschiedskoryo mit dem schönen Satz.
00:15:29: Kann kein Italienisch, aber ich glaube, es ist richtig übersetzt.
00:15:31: Das ist kein Abschied, aber wir werden dich vermissen.
00:15:34: Was war denn so der emotionalste Moment?
00:15:36: Oder wird es irgendwann so routine?
00:15:38: Nee, ich krieg auch jetzt ganz ehrlich sagen, das habe ich selten gehabt.
00:15:43: Ja, Köln war speziell, aber ich war auch vorbereitet.
00:15:48: Wusstet, was kommt?
00:15:49: Ich wusste, dass die Kinder auch dabei kommen.
00:15:51: Genau.
00:15:52: Ich wollte tatsächlich vom Ablauf, wie sie es vorhatten, wollte ich nichts wissen.
00:15:55: Das Einzige, dass ich kurz vor Anpfiff durch Jan Reichert gespoilert bekommen habe, war, dass ich mit meinen Jungs irgendwie einlaufe.
00:16:01: Das wusste ich aber nicht, weil es stand... Da sind ja auch Pläne ausgehängt, wie der Ablauf ist.
00:16:06: Und es war auch tatsächlich im offiziellen Ablauf.
00:16:08: Und da wusste ich nicht, dass die Jungs runterkommen mit mir.
00:16:12: Genau, weil... Schön wär's gewesen, noch mal ein Spiel von Affe anzubekommen und dann mit den Jungs einzulaufen.
00:16:17: Das wär natürlich umfassbar gewesen, okay.
00:16:21: Kleiner Seil lieb mehr.
00:16:23: Grüße.
00:16:24: Grüße gehen raus.
00:16:26: Aber tatsächlich wusste ich vom Ablauf nichts, war aber mental schon darauf vorbereitet.
00:16:30: Was mich dann wirklich erwischt hat, war der Abfall von Braunschweig.
00:16:34: Das hab ich nicht erwartet.
00:16:35: Ein bewusst wird auch, das war jetzt wirklich, also jetzt gehe ich herunter, ziehe meine Schuhe aus, stelle mich noch mal in die Dusche und tschüss.
00:16:41: Ja, und das war auch das erste Mal in meinem Leben.
00:16:43: Tatsächlich, wo ich wirklich auf die Knie gehen musste.
00:16:46: Wo ich wirklich mich nicht halten konnte.
00:16:47: Das war wirklich ein sehr, sehr extrem emotionaler Moment für mich, weil halt einfach dieses Kind in mir hat geweint.
00:16:55: Dass es jetzt einfach vorbei ist.
00:16:57: Und das war der härteste Moment, weil ich nicht darauf vorbereitet war.
00:17:01: Und dann das mit der Kurve, das war dann auch spontan, auch Chris Marténia, nämlich er wieder hochgeschubst hat und so weiter.
00:17:07: Das war alles so eine Mischung.
00:17:09: Und dann wusste ich von der aktiven Fanszene, dass sie noch eine Kode geplant haben, durch die hundertfünfundzwanzig Jahre Feier, hat sich das natürlich dann alles so eine Kostenfrage und so weiter.
00:17:20: Habt ihr noch gesagt, ist alles gut, also der Abschied war schön genug.
00:17:24: Es war wirklich, wirklich toll von allen Seiten, sowohl vom Verein, wie sie sich gekümmert haben, als auch von den Fans.
00:17:32: Das war wirklich geil.
00:17:33: Aber dann haben sie gesagt, nee, wir machen noch eine Kode und umso schöner, das war dann nochmal so ein Höhepunkt.
00:17:38: Bist du zweitliga Rekordspieler mit Hano Berlins zusammen mit hundert zweiundfünfzig einsetzen.
00:17:43: Deswegen war der letzte Einsatz in Braunschweig dann auch noch mal wichtig, um diese Marke zu erreichen.
00:17:49: Du hast aber mal gesagt, du magst dich nicht als Vereinslegende fühlen.
00:17:52: Das gibt es andere oder?
00:17:54: Was heißt mag ich nicht?
00:17:56: Ich weiß halt nicht.
00:17:57: Die Definition Legende, es muss halt jetzt jeder Fan für sich selbst wissen.
00:18:01: Also
00:18:02: es ist halt schwer jetzt in der Phase mit dem ersten Eftonomik irgendwie Titel zu gewinnen und da irgendwie in die Analen einzugehen.
00:18:07: Das ist klar.
00:18:08: Ja,
00:18:09: klar natürlich.
00:18:09: Also für mich der Aufstieg ist natürlich etwas, was wir erreicht haben zusammen.
00:18:13: Wo ich dann sage, ja das kann ich schon vorweisen.
00:18:16: Aber ja, wenn ich jetzt zum Beispiel einen Kriterium nehme, Stadionblock, was man dafür haben muss.
00:18:21: Gibt es Tascherverhandlungen, weil muss der Nationalspieler sein, die
00:18:24: Leute
00:18:24: unterhaben oder fünfhundert irgendwas spielen?
00:18:26: Ja, dreihundert, glaube ich, oder so was.
00:18:28: Das sind drei Kriterien, die erfülle ich ja alle bei Weitem nicht.
00:18:32: Von daher, das sind halt dann ganz viele.
00:18:34: Wir führen halt jeden Block im Stadion.
00:18:36: Vielleicht könntest du eine Brados-Bude nach hier nennen.
00:18:37: Ja, das ist okay,
00:18:38: das nehme ich, kein Problem.
00:18:40: Genau, wenn ich jetzt sage, Marek Minthal ist eine Vereinslegende, Andi Wolff ist eine Vereinslegende, Javier Pinola ist eine Vereinslegende, Rafa Schäfer ist eine Vereinslegende, von Moorlock und so weiter, das ist ja wie eine andere Riege.
00:18:53: Also man definiert es dann trotzdem auch über ein Titel, den man holt ja mit dem Verein oder?
00:18:56: Naja,
00:18:57: auch, ja, weil die sind dann mit dem Club Pokalsieger geworden.
00:19:00: Es ist dann schon nochmal ganz weit oben.
00:19:04: Ist die Strafe der Spätengeburt?
00:19:06: Ja, gut, das sage ich kaum nicht mehr drumherum.
00:19:07: Ich durfte mit der Bokeisiger Mannschaft trainieren, das ist doch schon mal was.
00:19:12: Nee, von daher, es freut mich unfassbar, also ich finde es schön, womit ich es begleiten kann, ist einfach, ich liege diesem Verein einfach.
00:19:20: Und dann legitimiert es so ein bisschen, ob dann einer Legende zu mir sagen will oder nicht soll er selber entscheiden.
00:19:27: Für mich gibt es andere, aber es ist auch okay so.
00:19:29: Was du definitiv warst, ist Kapitän.
00:19:32: Und zwar über mehrere Jahre.
00:19:35: Da hat mir jetzt der Kollege Golozze zwei Fragen geschickt, die ich stellen soll.
00:19:39: Eine Vertretung, weil er kann ja nicht.
00:19:41: Er ist aber erstaunlich, wie er tippen kann mit seinem einen Arm.
00:19:44: Respekt.
00:19:46: Ja.
00:19:49: Ich lese es einfach mal vor.
00:19:50: Wie war das vor allem als Schlüsselspieler, wenn es nicht lief?
00:19:53: Wie lange bleibt man solidarisch mit dem Trainer?
00:19:55: Wann sucht man das Gespräch mit dem Sportverstand?
00:19:58: Was macht man als Kapitän, wenn der Trainer die Kabine eigentlich schon verloren hat?
00:20:02: Weiß ich nicht, ob es den Fall jetzt konkret, ich könnte mir vorstellen, ohne ins Detail zu gehen, dass jetzt diesen Fall so ähnlich vielleicht mal gegeben hat.
00:20:08: Ja.
00:20:10: Ja.
00:20:10: Ja, hat es gegeben.
00:20:11: Hat es gegeben, kann man auch so sagen.
00:20:13: Das ist ja nicht schlimm.
00:20:13: Das sind die Mechanismen des Fußballs, sag ich mal.
00:20:15: Das gehört dazu.
00:20:17: Als Kapitän, man muss halt immer versuchen, alle Seiten zu sehen.
00:20:23: Das war mein Vorteil, dass ich eben sowohl die Führung kannte, das Umfeld kenne, den Trainer und die Mannschaft.
00:20:32: Plus mich selbst natürlich, da muss man immer alles so ein bisschen zusammennehmen.
00:20:35: Es ist nicht ganz einfach, aber grundsätzlich immer das Gespräch mit dem Trainer zuerst so.
00:20:39: Also immer gucken, was wir besser machen, das und das läuft nicht.
00:20:42: Die Mannschaft ist dahingehend unzufrieden.
00:20:44: Die meisten Gespräche sind aber tatsächlich immer mit dem Mannschaftsrat gewesen auch.
00:20:49: Und mit Trainer oder Sportvorständen beim Club.
00:20:54: Da hat man auch immer erst das Gespräch gesucht, das war tatsächlich immer so.
00:20:57: Also es wurde jetzt nichts über das Knie gebrochen, es wurde immer gesprochen, egal wer Sportvorstand war oder egal wer Trainer war, es wurde vorher eigentlich immer gesprochen.
00:21:04: Glaubst du auch Trainer, die da einfach mal zugänglich waren oder auch gemalkt hast, da bringt das Reden jetzt nichts mehr?
00:21:12: Also ins Gesicht nicht.
00:21:13: Ins Gesicht, weil es keiner dabei, der alles abgeschmettert hat, was die nicht mehr erzählt haben.
00:21:19: Ob er es dann so gesehen hat oder hintenrum was anderes gesagt hat, da kann ich jetzt nicht beurteilen.
00:21:24: Es war eigentlich immer konstruktiv.
00:21:25: Es ist eigentlich nie mit Trainer zum Streit gekommen.
00:21:29: Ich hatte immer ein sehr ehrliches Gespräch.
00:21:32: Das habe ich aber gewollt mit Damir Kanadi ganz am Anfang der Saison.
00:21:35: Das habe ich dann auch gesucht und dann war es auch besser zwischen uns beiden.
00:21:41: Ja, und ansonsten, das war so die größte Form der Konfrontation, die ich jetzt mit dem Trainer hatte beim Club.
00:21:48: Ansonsten sind es halt die Sprechen, die geführt werden, dann ... Sag mal so, was ich sagen kann von mir aus, mit reinem Gewissen und mit Gesicht ins Spiegel und ich kann mich anschauen, ich habe keinen Trainerkopf auf dem Gewissen.
00:22:01: Also Loyalität, wir kennen uns auch schon ein paar Jahre, das war bei dir schon immer sehr wichtig.
00:22:07: Wie du dich nach außen darstellst, du du dich äußerst, der Verein stand schon so immer überall.
00:22:12: Immer,
00:22:13: muss.
00:22:14: Weil, wie gesagt, es bringt ja sonst alles nicht.
00:22:17: Mein Ego, meine Gedanken, was bringen die den Leuten?
00:22:21: Also es hilft ja nichts.
00:22:25: Zum Wohl des Vereins ist es okay, vielleicht, aber trotzdem zähle ich trotzdem nicht über dem Verein, das ist klar.
00:22:31: Wie war die Situation in dem Bundesliga-Jahr?
00:22:35: Da haben wir ja auch schon öfter drüber gesprochen, da war ein Trainingslager, da war ich auch dabei mit Kollegen, mit Michael Kölner, ich war in Hovaas.
00:22:43: War natz, glaube
00:22:45: ich.
00:22:45: Also
00:22:46: im Winter, das war Spanien, ne?
00:22:48: Ich war so in der Pone und lagern, dass ich das nicht mal auf die Reihe krieg.
00:22:51: Aber da hatten wir wirklich so als Außenstehende das Gefühl, das passt einfach nicht mal.
00:22:55: Also da, beim Training, das hat keiner mehr richtig zugehört, hat das getäuschte Eindruck, also nach außen wird immer gesagt, nee, das passt alles, klar, das muss man dann ja jetzt schon sagen.
00:23:04: Aber zurückblickend war das schon auch so eine Phase, wo man gemerkt hat, das wird jetzt schwierig.
00:23:10: Ist das so ein Weg dazwischen?
00:23:12: Ist das einerseits?
00:23:14: Die Situation geschuldet, weil die dann schon...
00:23:18: Der Erfolg
00:23:19: war nicht da, dann ist extrem viel unzufriedener da, plus extrem viel unzufriedene Egos für sich.
00:23:27: Die Mannschaft an sich war ein Takt vom Spirit her bei jeder einzelnen Spieler an seinen Themen, plus die Unzufriedenheit als Gesamtes.
00:23:35: Es war alles nicht... Nicht gut damals.
00:23:38: Es war so, wie der Eindruck war.
00:23:40: Aber das ist, glaube ich, gar nicht persönlich gegen mich Herr Kölner gewesen, sondern einfach der Situation geschuldet.
00:23:45: und irgendwann ist es dann einfach so, dann sind manche Dinge vielleicht auch mal, sag ich mal, ausgelutscht.
00:23:50: Und dann, ja.
00:23:53: Glaubst du, im Rückblick, das war das eine Jahr Bundesliga, dass du mit dem Klub noch mal spielen durftest, dass man es vielleicht so leicht abgeschenkt hat, also abgeschenkt gar nicht, in dem Sinne, dass... Man nicht wollte, natürlich wollte jeder, aber das ist vielleicht gar keine Hexenwelt gewesen wäre, diese Chance zu ergreifen und sich dafür vielleicht zu etablieren.
00:24:10: Es war die letzte Chance, jetzt schliegen sieben Jahre zweite Liga, da sind wir traurig immer so ein bisschen hinterher.
00:24:14: Hundert Prozent.
00:24:15: Wenn man ehrlich, wenn man ehrlich auf diese Saison guckt und man sagt, okay, mit welcher Mannschaft gehen wir in die Bundesliga und welche Mannschaft hatten wir in der zweiten Liga, dann war in der zweiten Liga mein Konkurrent bzw.
00:24:26: mein Backup.
00:24:27: dann in dem Fall, weil ich es mir dann erarbeitet habe, aber war Mischo Bredjko.
00:24:30: Und ich habe von Mischo Bredjko umfassbar viel gelernt.
00:24:32: Also, wie er sich gegeben hat, wie er sich mit der Situation...
00:24:36: War auch Kapitän.
00:24:36: ...amgefunden
00:24:37: hat, war Kapitän.
00:24:38: Die Erfahrung, die er hat, die habe ich heute nicht.
00:24:40: Das, was er gespielt hat, das, was er konnte, das, was er im Training auch gezeigt hat, war für mich, das habe ich immer auch nach der Saison gesagt, ich habe umfassbar viel von Micho Bredjo gelernt in einem Jahr.
00:24:49: Plus Lasso Sepsi war hinter Leibold.
00:24:51: Tobi Werner als Alter.
00:24:53: Torsten Kirschbaum hinter Fabi Bredlo.
00:24:56: Das sind alles Jungs gewesen, die in der Kabine überragend waren, umfassbar viel Erfahrung hatten und natürlich... Ein Riesen-Riesen-Anteil daran hatten, dass wir aufgestiegen sind.
00:25:04: Das waren nicht nur Hanno und Ishak und Leibe und ich und Everton und Georg und Möwe.
00:25:10: Das waren die Jungs dahinter, die halt A im Training Gasse gegeben haben.
00:25:14: Trainingsqualität war unglaublich hoch.
00:25:17: Und dann gehen wir ins nächste Jahr, die sind alle weg.
00:25:20: Und bei allem Respekt für die Jungs.
00:25:22: Wir holen tolles Knöll, wir holen Timothy Tillman, wir holen Simon Rhein und so weiter.
00:25:28: Es sind alles junge Kerls, die ... Alle, die nicht Bundesliga gespielt haben, nicht mal Zweite Liga gespielt haben, plus Hannu, Leibe, ich, Georg, haben alle nicht Bundesliga gespielt.
00:25:39: Und da ist halt einerseits, ist man als Spieler dann froh, okay, ihr vertraut uns weiter in der Bundesliga, aber trotzdem haben wir das nie gehabt.
00:25:46: Und ich nehme mal ein Beispiel, hoffen wir im ersten Halbzeit zu Hause, das waren die intensivsten, forty-fünf Minuten, die ich mein ganzes Leben jemals hatte.
00:25:52: und es steht eins, eins.
00:25:54: Und ich komme in die Halbzeit und ich war Mausetod.
00:25:57: Und die bringen noch ... Ich muss gegen Kramberg spielen die ganze Zeit und dann bringen die noch Salai und noch den Joelinton, der jetzt bei Newcastle spielt und so weiter.
00:26:07: Und dann spielst du irgendwie die zweite Halbzeit.
00:26:10: Dann hast du keine Chance.
00:26:12: Du hast keine Chance.
00:26:12: Das war einfach qualitativ, einfach viel zu stark für uns.
00:26:15: Und dann sage ich halt, ja, da muss man sich schon Gedanken machen.
00:26:17: Hört mal ein bisschen mehr ins Risiko.
00:26:18: Ja, definitiv.
00:26:19: Ja, definitiv.
00:26:20: Siebenundzwanzig Punkte reichen mit der Relegation vom VfB Stuttgart.
00:26:23: Also das war definitiv drin.
00:26:24: Da bin ich dann eher im Nachhinein.
00:26:27: Ja.
00:26:28: Dieses Jahr kotzt mich tatsächlich noch extrem an, weil einfach es hätte definitiv anders gehandelt werden können.
00:26:33: Und ganz andere Spieler geholt werden können, einfach nur mal ins Risiko gehen, es war mehr Geld da.
00:26:37: Und wir haben drei Außenverteider für die ganze Saison.
00:26:40: Und das sind Leib, Robert Bauer und ich.
00:26:43: Und ja, ich bin die Hälfte ausgefallen und dann stehst du halt da.
00:26:48: Dass die Mannschaft diese Aufstiegsmannschaft angesprochen, da hat er auch so von außen das Gefühl, sie ist eine besondere Mannschaft.
00:26:53: Also man sagt immer von diesen Freunden, das ist ein Klischee.
00:26:56: Aber man hatte damals schon das Gefühl, ihr wart glaube ich auch viel miteinander unterwegs, Sebastian Kerk noch dabei, Möwe Leibold, das ist ja alle genannt.
00:27:03: Ihr habt glaube ich wahnsinnig viel selber geregelt da auf dem Platz.
00:27:06: Das hat einfach funktioniert von der Achse her.
00:27:08: Würdest du das bestätigen von all den Mannschaften in den Nukespielers, dass das schon ein besonderes Spirit war?
00:27:12: Hundertprozent.
00:27:13: Einhundertprozent.
00:27:14: Die einzige andere Mannschaft, die ich so... Bewerten kann bzw.
00:27:17: Es waren noch zwei und es waren immer Mannschaften, die aufgestiegen sind.
00:27:21: Es war die Aufstiegsmannschaft in Aalen.
00:27:22: Es hat schon sein Grund, warum Dinge passieren.
00:27:24: Und es war die Mannschaft, mit der wir Karlsruhe-Delegation gespielt haben gegen HSV.
00:27:30: Ja, Hanno und ich reden da gerne drüber, weil wir nach zwei Wochen immer das Gefühl hatten sofort, boah, ich glaub, ich glaub, da geht was.
00:27:38: Und die Erwartung von außen war ja überhaupt nicht so.
00:27:41: Und wir wussten irgendwie, als wir in den Nutz angekommen sind, die ersten paar Tage, Wir wussten sofort, und spätestens nach dem Inter-Spiel, wussten wir, wo die Reise hingeht.
00:27:51: So für uns intern.
00:27:53: War schon sehr besonders.
00:27:56: Lass uns gerne noch ein wenig eintauchen in deine Karriere.
00:27:58: Du hast jetzt schon ein paar Sachen angesprochen.
00:28:00: Du wurdest, äh, ... ... im Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... ... Jahr ... Nach sechzehn Jahren beim Club hast du mit vier Jahren angefangen.
00:28:08: Hast du vorhin schon gesagt, es ist dir schwer gefallen, weil auch wenn die Tür zugeschlagen wurde, rückblickend betrachtet, aber der Schritt, der nötig war, um zu dem Enrico Valentini zu werden, der heute hier sitzt?
00:28:18: Ich denke schon.
00:28:19: Ich denke definitiv, ja.
00:28:21: Ich gucke auch gar nicht so mit Groll zurück.
00:28:24: Ich glaube, dass alles passiert, wie es passieren soll.
00:28:28: Und ich glaube einfach, dass das in dem Moment wichtig war, für mich mal von hier wegzukommen, mal Mann zu werden.
00:28:34: und alleine zu sein und dann mal sich beweisen zu müssen.
00:28:36: Und das erste halbe Jahr in Aalen war das schlimmste, Fußballerisch gesehen, deswegen sage ich das so schlimm, es ist immer relativ.
00:28:45: Fußballerisch gesehen war es das Schlimmste.
00:28:46: aber, hat mir bis heute am meisten geholfen, von diesen sechs Monaten zähre ich bis heute.
00:28:53: Mit Ralf Hasenhüttel damals als Trainer?
00:28:55: Nein, Ralf Schadinger noch,
00:28:56: der hat mich
00:28:57: geholt und Hasenhüttel hat dann im Winter übernommen und dann wurde es besser für mich.
00:29:01: Dann ging es zu den Kalsruhe weiter.
00:29:05: Ganz dramatisches erstes Jahr mit dem verpassten Aufstieg in der Legation gegen HSV.
00:29:10: Es war hochdramatisch damals.
00:29:11: Ich glaube, es führte bis kurzvorschloss im Rückspiel.
00:29:14: Dann eins, eins Verlängerung.
00:29:16: Zwei, eins Elf Meter noch gehalten von René Adler und dann weiß man noch die Bilder von dem weinenden Enrico Valentini, der am Zaun steht und seiner Familie getröstet wird.
00:29:24: Das war
00:29:26: einer der pittersten Momente in deiner Karriere.
00:29:28: Extrem.
00:29:29: Wenn man sich das betrachtet und die Delegationen der Jahre davor sieht, habe ich eine einzige Delegation zwischen Bundesliga und Zweitliga im Kopf, die noch knapper war bzw.
00:29:37: die auch eher unverdient war.
00:29:39: Also wenn die Fans ungern hören, aber für Hamburg war auch.
00:29:43: Mit dem Auswärts-Tor an, in der Bundesliga bleiben.
00:29:46: Wo sich Lars Socker dann vor die Bank stellt und die Muskeln spielen lässt.
00:29:49: Genau, das ist so.
00:29:50: Was hast du jetzt hier erreicht?
00:29:52: Genau, und das war... Wir haben in Hamburg besser gespielt.
00:29:55: Wir trefften die Latte, wir hatten der F-Meter bekommen müssen, führten einen Eins-Null, kriegen dann relativ zufällig einen Tor.
00:30:00: In Hamburg hatten die gar nichts.
00:30:01: Und dann spielen wir in Karlsruhe und haben eigentlich alles im Griff und schießen auch noch zehn Minuten vor Schluss das Eins-Null.
00:30:07: Dann dachte ich schon, ja, das kriegen wir jetzt verteidigt worden.
00:30:10: Wir waren richtig gut hinten.
00:30:12: Und dann kriegst du so einen Freistoß gegen dich, der keiner war.
00:30:15: Ähm ... Ich glaub, ich hab noch was mehr verträumt, immer noch davon.
00:30:20: Äh ... und dann so ... so zu verlieren, dann im Nachhinein, da waren wir gebrochen, einfach.
00:30:24: Das Tor hat uns gebrochen.
00:30:26: Und dann Nummer eins kassieren, und dann wusste so, äh, zwei Auswärtstore, du musst jetzt noch mal zwei schießen.
00:30:32: Elfmeter hätte jetzt auch nicht groß geholfen, es war nur ein Hundertzwanzig plus.
00:30:36: Ja, das war ... das war ... das war Wahnsinn.
00:30:39: Das war Wahnsinn vom Gefühl her.
00:30:41: Wahrscheinlich das Schlimmste.
00:30:42: Wie lange braucht man, um so was abzuschütteln?
00:30:45: Erst mal in den Urlaub gefahren danach, dann würde ich mal zwei Wochen von Fußball nichts sehen, nichts hören.
00:30:50: Ja, ich
00:30:50: habe zu meiner Frau gesagt, mach du, ich will nichts wissen, mache einfach, entscheide du.
00:30:53: und dann haben wir irgendwas in der Türkei gebucht, all inclusive, einfach weg.
00:30:56: Ich will nichts sehen, nichts hören, nichts gar nichts, habe sogar das Handy weggelegt, alles, lag einfach nur da.
00:31:02: Ja, lustigerweise dann nach ein paar Tagen der Club angerufen, das war witzig.
00:31:07: Da war ich wieder besser drauf.
00:31:10: Und dann ging es zurück in die Heimat.
00:31:14: Wie oft hast du diese Geschichte hören müssen?
00:31:15: an der Karriere von der Regensbeugerstrasse und der Pub aus Zappo.
00:31:21: Kann man das irgendwann nicht mehr hören?
00:31:23: Oder ist es einfach eine schöne Geschichte?
00:31:25: Was steht dazu?
00:31:26: Ne, es ist halt eine schöne Geschichte, die halt dann ausgelutscht wird.
00:31:29: Das ist wie ein gutes Lied, wenn man es zu oft hört.
00:31:32: Es ist immer noch ein gutes Lied, es bleibt für immer ein gutes Lied, aber beim ... ... beim Dreihundertsiebzigmal.
00:31:37: Ja, beim Dreihundertsiebzigmal, Bohemian Rhapsody ist dann auch mal gut.
00:31:42: Aber es ist die Wahrheit trotzdem.
00:31:44: Was für ein Gefühl dann, dass sich dieser Kreis schließt.
00:31:47: Wie gesagt, du hast damals auch ein bisschen gelitten, dass du gehen musstest bei deinem Herzensverein, der es ja immer war und dann bekommt man diese Chancen noch einmal.
00:31:56: Wie groß war da die Freude?
00:31:58: Extrem groß.
00:31:59: Also extrem weit.
00:32:00: auch den Tag nie vergessen, wo ich den Vertrag unterschrieben habe.
00:32:05: Weil es dann einfach Wahrheit wurde, dann wirklich geschlossen hat sich der Kreis erst mit dem ersten Spiegel laut an zu Hause.
00:32:11: Das war dann für mich der Moment, wo ich dann das Kind in mir gesagt hatte, ja, du hast es geschafft.
00:32:17: Und du wurdest plötzlich Rechtsverteidiger?
00:32:19: Ja.
00:32:20: Wie hatte denn diese Idee eigentlich?
00:32:25: Die Idee tatsächlich, wenn ich zurück...
00:32:26: Also du hast die Offensive früher Stürme gespielt?
00:32:29: Ja, ich war links, rechts, außen, immer außen gespielt.
00:32:32: René Müller hat zu mir bei den Amateuren gesagt, pass auf, du bist für uns ein wichtiger Offensivspieler.
00:32:39: Ich glaube aber, wenn du hoch willst, musst du außen verteidiger sein.
00:32:43: Du bist mir in das Spiel vor dir, hast du besser.
00:32:45: Das hat er mir damals schon gesagt, ja.
00:32:46: Das wollte ich natürlich damals nicht wahrhaben.
00:32:49: Weil man lieber Tore schießt, als Tore verhindert?
00:32:52: Was zwar nicht verboten ist, als verteidiger.
00:32:54: Ja, weil ich habe auch immer halt offensiv dachte.
00:32:56: Also schon meine ganze Jugend, jeder Trainer hat mich offensiv aufgestellt.
00:32:59: Da kam keine auf die Idee, mich mal hinten hinzustellen.
00:33:03: Dann musste ich in Aalen, weil der Maasnürtler der Linksverteidiger nicht gefallen hat, dann hat er mich auf Linksverteidiger provisorisch gestellt, paar Spiele.
00:33:12: Das Jahr drauf hat er mich dann aber wieder offensiv eingeplant gehabt.
00:33:15: Und so ging es dann auch weiter.
00:33:16: Und dann kam es in Notgedrungen in Karlsruhe bei Kautzinski, weil Sascha Traut und Philipp Klingmann sich beide verletzt hatten, beide Langzeit.
00:33:25: Und dann hat er mir dann gar einen Casting gemacht.
00:33:27: Er hat dann gesagt, du hast den Aalen schon Außenverteidiger gespielt, da hab ich aber links hinten gespielt.
00:33:32: Ja, draußen ist zu, ist so.
00:33:33: Ja, nicht so lang, aber ... Ich spiele
00:33:35: da, wo der Trainer mich hinstellt.
00:33:36: Ist
00:33:36: so, tatsächlich.
00:33:37: In meinem Kopf hab ich gedacht, okay, mach ich jetzt, bis die wieder da sind und dann geh ich wieder nach vorne.
00:33:42: Äh, und hab da, die wieder weg.
00:33:45: Und irgendwann auch Spaß dran konnten.
00:33:47: Ja, so wie spielen durfte ja.
00:33:49: Sowohl bei Krozinski als auch bei Kölner.
00:33:51: Äh, durfte ich voll mitmachen nach vorne.
00:33:55: Und so das Gefühl für hinten hatte ich schon immer eigentlich, deswegen haben sie es auch gemacht wahrscheinlich.
00:33:59: Ähm, aber ja, doch ... Hat schon Spaß gemacht.
00:34:01: Gibt ja gerade ganz interessante, alte Parallele mit demianisch.
00:34:06: Der ähnliche Entwicklung hat eigentlich auch offensivspielerweise zum Rechtsverteidiger umfunktioniert wurde.
00:34:10: Wo man jetzt noch nicht so ganz genau weiß, funktioniert es nicht.
00:34:14: Wie siehst du ihn?
00:34:14: Ich glaube, du schaust da noch mal mit anderen Augen drauf, weil du die Erfahrungen teilst.
00:34:19: Ja, mit dem habe ich viel gesprochen, die letzten Jahre.
00:34:22: Und ich sehe einen Jungen, der halt ... Eine halbe Saison gespielt hat, die sehr gut gespielt hat, für das das aus dem NLZ kam und dann die Leistungen, die er gebracht hat, waren sehr, sehr gut in meinen Augen.
00:34:36: Dinge, die er verbessern muss, das weiß er selber aber auch, aber ich glaube einfach, dass so ein bisschen zu wenig Geduld.
00:34:43: Jetzt war gerade am Anfang der Saison für so einen jungen Spieler.
00:34:45: Er ist immer noch ein junger Spieler.
00:34:47: Also
00:34:47: man wollte ihm auch das Vertrauen geben, dass man auch zunächst verzichtet, dass er doch, du hast aufgehört, Oliver Wielerzen ist zurück nach deinem Markt.
00:34:55: Man dachte, man kann es mit den Jungen wuppen.
00:34:58: Und dann ist dann der Erfolgsdruck doch so groß, dass man sagt, nicht mehr kann.
00:35:02: Du bist selber Trainer, wie würdest du entscheiden?
00:35:04: Also wenn die Ergebnisse fehlen, er hat natürlich auch... Was du mir elf Meter verursacht, hat Fehler gemacht.
00:35:09: Kann man sich das dann leisten, unseren jungen Spieler festzuhalten?
00:35:12: Oder wird dann der Druck von außen einfach doch der Ergebnisdruck zu groß?
00:35:15: Die Frage ist halt, ist man wirklich überzeugt von der Entscheidung?
00:35:17: Und wenn man überzeugt von der Entscheidung ist, dann muss man den Kauf nehmen, dass da Fehler passieren.
00:35:20: Weil er nicht so viel Erfahrung hat, wie die Leute ihm gerne zuschreiben.
00:35:24: Und es muss passieren, dass du Fehler machst, weil sonst lernst du ja nicht.
00:35:29: Erfahrung ist ja aus Fehlern lernen.
00:35:30: Aber wird nicht
00:35:30: Fehler wiederholen?
00:35:32: Wie lange dürfen sie sich wiederholen?
00:35:34: Spätestens jetzt müssen alle Glockenleuten.
00:35:38: Ich persönlich würde es ihm noch zugestehen.
00:35:42: Es ist halt immer dann subjektiv.
00:35:44: Wie stehst du zu dem Jungen?
00:35:46: Wie siehst du ihn?
00:35:46: Wie gibt er sich in der Kabine und so weiter?
00:35:48: Aber jetzt rein fußbarerisch betrachtet.
00:35:52: müsste man ein bisschen mehr Geduld ihm entgegenbringen, weil ich finde, ich sehe das Potenzial und ich sehe, was er schon geleistet hat.
00:35:58: Und letztes Jahr hat es auch keine Frage gestellt und die Fehler werden kommen.
00:36:02: Und auch ein Jan Usun hat nicht alles perfekt gemacht und an den Nebron hat nicht alles perfekt gemacht und auch ein Finn Yelch hat nicht alles perfekt gemacht.
00:36:08: Finn Yelch hat auch mit Rot ging viert vom Platz fliegen können.
00:36:11: Anfang Derby, nach dem Anschluss direkt, dann hätte die Geschichte auch ganz anders aussehen können.
00:36:15: Also, das sind alles Sachen.
00:36:17: Wie gesagt, wenn er jetzt die richtigen Schlüsse rauszieht, dann wird er wiederkommen, weil ich überzeugt von ihm bin.
00:36:23: Jetzt hat sich der potenzielle Vertreter Kudusou leider auch schwerer verletzt, fällt länger aus, jetzt spielt Team Drexler ein.
00:36:28: Eigentlich gelern der Innenverteidiger, muss man auch sagen, polyvalent, wie es heißt sein und das ausspielen können.
00:36:34: Sie ist das optimal oder hört es sich an lieber einen richtigen Rechtsverteidiger.
00:36:39: Und heutzutage die Jungs, die müssen ja auch in der Ausbildung schon mehrere Positionen kennenlernen.
00:36:45: B ist es dann der Vorteil, wenn du polyvalent bist, dass du halt eben
00:36:48: Schönes Wort, Polygon.
00:36:49: Ja,
00:36:49: das soll einsetzbar bis, halt auf Position.
00:36:52: Und jetzt der Stabilität geschuldet, sag ich mal, für Tim.
00:36:55: Auch als Sicherheit so ein bisschen verstehe ich das auch, die Entscheidung.
00:36:57: Weil Tim natürlich dann, Tim Drexler, dann natürlich defensiv ein ganz anderer Fußballspiel als Tim Janisch.
00:37:06: Aber grundsätzlich auf Dauer, glaube ich ... ... wird sich dann wieder rotieren.
00:37:11: Wie nah bist du noch dran?
00:37:12: Also gerade solche Situationen, du sagst, ... ... du kennst den Tim Janische auch schon länger, ... ... sucht man auch mal das Gespräch, ... ... und gibt ein paar Tipps, ... ... oder sagst du, ich bin raus aus der Kabine, ... ... ich mische mich da nicht ein, ... ... wenn jemand was will, kann er zu mir kommen, ... ... aber so proaktiv warte ich mich da zurück.
00:37:25: Gut, das
00:37:25: wissen die Jungs ja grundsätzlich, ... ... dass sie immer kommen können.
00:37:28: Ich war jetzt beim Training ab und zu, ... ... mein der früh, ... ... hab dann zugeschaut, ... ... viel mit den Jungs auch gesprochen, ... ... so auch mit Tim geredet, ... ... also ja, ich bin schon noch dran, ... ... nicht ganz so nah wie früher, ... ... aber der Kontakt ist schon noch.
00:37:38: Da definitiv.
00:37:40: Wie sehr leidest du mit momentan oder in den letzten Wochen?
00:37:43: Ja, jetzt ist halt wieder das schlechte Leiden.
00:37:46: Das ist wieder dieses Nicht-Eingreifen-Können.
00:37:51: Wo bist du im Stadion?
00:37:52: Tribüne oder Kurve?
00:37:53: Du hast ja schon mal in der Kurve gesperrt.
00:37:56: Ja,
00:37:56: genau, gegen Paderborn war ich, bei der Koto war ich unten auf der Haupttribüne.
00:37:59: Jetzt nach unserem Spiel gegen ... gegen Wien haben wir gespielt, zu Hause.
00:38:05: Regensburg zu Hause, haben wir ... gespielt und nach der Halbzeit, also wir haben dann zu Ende gespielt und sind dann zur Halbzeit in der Stadion gekommen gegen Hertha.
00:38:12: Da saß ich dann oben auf der Haupttribule und da kriegte ich das NLZ, die Karten da oben.
00:38:16: Genau, dann haben wir es von dort mir angeschaut.
00:38:19: Ja.
00:38:21: Ist du emotional?
00:38:22: Ja, voll, voll.
00:38:23: Wenn du auf der Bank
00:38:23: sitzt, ist es
00:38:24: anders.
00:38:24: Richtig
00:38:24: mit Blumen und Schimpfen und schieße dich da beschimpfen.
00:38:26: Ja, ja, ich bin noch aufgestanden, die Leute um mich rum haben mich angeschaut.
00:38:29: Am Ende des Tages bin ich schon noch Fan, aber ja, da bin ich noch voll mit dabei.
00:38:36: Aber es ist schwer dann, gerade wenn es nicht läuft, noch schwerer als früher, wo man dachte, vielleicht zumindest im Training, dass der dann auch noch so viel spielt.
00:38:44: am Schluss, aber du konntest in der Kabine noch Einfluss nehmen, konntest die Stimmung mit beeinflussen, was ja auch immer gesagt wurde, wie wichtig du bist für dieses Fliemer, diese Kabine, wie wir es nennen.
00:38:53: Ja,
00:38:54: das hat tatsächlich diese Konstellation auch bei mir auch ein bisschen den Blick aufs Trainer da sein geöffnet, weil wenn du mich vor zwei Jahren gefragt hättest, dann war ich nur nicht auf dem Punkt.
00:39:03: Dadurch, dass ich dann die Jungs beobachtet habe, und da spielen die halt so ein bisschen Strugglen, sag ich mal, das hat es dann so ein bisschen geöffnet, weil ich halt gemerkt hatte, den kann ich schon helfen.
00:39:12: Und das hat es mir dann ein bisschen einfacher gemacht.
00:39:14: Und das ist natürlich, wenn du das nicht mehr beeinflussen kannst, in dieser Hinsicht, du hast ja nichts mehr in der Hand.
00:39:20: Auch wenn du, das war für mich der letzte Jahr auf der Tribüne ja auch so.
00:39:22: Oder wenn ich da einfach am Fernseher saß, das war ja, das war ja nicht so schön.
00:39:27: Nicht so schön.
00:39:28: Verfolgst du den Club ja auch schon viele Jahre als Fan, als Spieler, als externer Spieler, als Klubspieler.
00:39:36: Was immer wieder kommt, ist das schwierige Umfeld.
00:39:38: Also immer, wenn der Verein eine schwierige Phase durchläuft, auch jetzt zuletzt wurde das schwierige Umfeld wieder ausgepackt.
00:39:44: Wie hast du denn das als Spieler wahrgenommen?
00:39:47: Wer ist denn dieses schwierige Umfeld?
00:39:48: Sind wir das?
00:39:49: Die Medien?
00:39:49: Sind es die Fans?
00:39:50: Das ist ja immer so ein abstrakter Begriff.
00:39:53: Wie hast du das früher als Spieler wahrgenommen?
00:39:55: Das ist ein Zusammenspiel aus beiden.
00:39:57: Aber es ist da.
00:39:58: Es ist wirklich da.
00:39:59: Es ist kein urbaner Mythos.
00:40:00: des schwierigen Umfeldes gibt's wirklich.
00:40:02: Es gibt's wirklich.
00:40:04: Erklär's uns.
00:40:04: Ich erklär's euch.
00:40:05: Es ist relativ einfach, wenn ich jetzt Beispiel KSC nehme, der auch ein Traditionsverein ist, der vielleicht nicht ganz so ambitioniert ist wie der Klub, aber trotzdem im Umfeld
00:40:17: Bundesliga Vergangenheit hat, Europa Pokal Vergangenheit hat.
00:40:19: Genau.
00:40:20: Und da herrschen auch Erwartungen.
00:40:21: Die sind auch hoch.
00:40:23: Nur im Negativfall ist dann... Auch im Stadion, wenn ich mal die Fans nehme und jetzt nicht mal zu sehr die aktive Fans-Szene, sondern eher der Rest, ist dann immer die Frage, wie schnell bin ich sehr unzufrieden.
00:40:40: In Nürnberg geht es nicht darum, wie schnell bin ich unzufrieden, sondern wie schnell bin ich sehr unzufrieden.
00:40:44: Und das ging in Nürnberg extrem schnell.
00:40:46: Ich nehm bestes Beispiel Lukim Bühl.
00:40:50: Wenn ich jetzt Lukim Bühl als Beispiel nehm, die Art und Weise, wie ihm entgegengegangen wurde.
00:40:54: ohne riesengroß Fehler gemacht zu haben, sondern für Pesse zum Torwart.
00:40:58: Weil er sich unsicher war.
00:41:00: Und du pfeifst deinen eigenen Spieler aus, der gerade nicht mal einen Fehler gemacht hat, sondern einfach nur von der Option die Unsicherheit genommen hat.
00:41:06: Und du pfeifst deinen Spieler aus, der für deinen Verein spielt.
00:41:10: Hilfst du ihm dann.
00:41:11: Ich bezweifle es stark.
00:41:13: So, und dann sind wir ja schon bei Umfeld.
00:41:15: Punkt eins und Punkt zwei ist seit ihr.
00:41:18: Und ihr ... Ich sag mal so, wenn sich die Chance ergibt, dann seid ihr eher nicht mit dem Zuckerbrot unterwegs, sondern eher mit der Peitsche.
00:41:25: Tatsächlich so?
00:41:26: Ja, doch, ich find schon, also ich find schon, dass dann schon diese so, diese stichelnden Fragen und so, man muss es abkönnen, es ist klar, aber man muss auch verstehen, was man damit auslöst.
00:41:36: Also ich bin irgendwo zwiegespalten, weil ich sag, ich jetzt als Kapitän oder als Trainer, die muss bewusst sein, dass das kommt.
00:41:45: Und du musst auch vorbereitet drauf sein, weil du hast Tricks Verantwortung.
00:41:48: Das ist klar.
00:41:48: Das geht nicht darum, die Verantwortung abzusprechen und sagen, ihr seid schwer und deswegen ist es scheiße hier.
00:41:52: Sondern einfach nur, ähm, es trägt halt nicht zur Besserung bei.
00:41:56: Mhm.
00:41:58: Wo verläuft die Grenze für dich zwischen sachlicher Kritik und eben diesen Dingen, die dann drüber rausschießen?
00:42:04: Wenn's, wenn ... Sagen wir, wenn's ... Persönlich wird auf der Ebene, dass die Kritik dann überhand nimmt, dass es viel wird und jeden Tag und so weiter, dann ist es zu viel.
00:42:15: Weil dann drehen wir nicht mehr über.
00:42:18: Dann muss man sich halt die Frage stellen, wer ich jetzt der geschädigte, sag ich mal, stelle ich mir die Frage, der jetzt eine Agenda, der das ist, über mich schreibt, macht der das jetzt bewusst gegen mich, um jetzt dafür zu sorgen, dass jetzt so viel Druck auf mich kommt, dass beim nächsten Mal bin ich weg.
00:42:33: Ist es jetzt so?
00:42:34: Das reicht ja schon.
00:42:35: dass ich mir diese Frage stelle.
00:42:36: Ob es dann so ist oder nicht, das werde ich nie erfahren.
00:42:39: Das wird mir derjenige niemals erzählen.
00:42:41: Ja.
00:42:41: Aber...
00:42:42: Das ist ganz interessant, weil mit deiner Schwester, Luana, Grüße, du hörst bestimmt zu, auch öfter das Gespräch hatten und sie hat ja beide Seiten miterlebt als Pressesprecherin beim FCN, sowohl die Auseinandersetzung mit uns, mit unseren Bedürfnissen, als auch natürlich durch dich, weil sie natürlich auch sehr nah an der Spielerseite dran.
00:43:01: Und sie hat immer gesagt, wir... soll man die Perspektive der Spieler mehr einnehmen.
00:43:05: Also, ich glaube es jetzt mal so sinngemäß, schreib mir Luana, wenn ich dich jetzt falsch zitiere.
00:43:12: Kein Spieler geht in Spiel und will verlieren.
00:43:15: Die Jungs tun alles dafür und es ist ihr Lebenstraum und sie wollen jede Spiel gewinnen, es gelingt halt nicht immer.
00:43:21: Aber man kann ihnen nie unterstellen, sie wollen nicht oder es ist halbherzig oder sie wissen nicht, für wen sie hier auflaufen.
00:43:27: Würdest du das so bestätigen?
00:43:29: Hundert Prozent.
00:43:30: Hundertprozent, weil wie ich das Beispiel von Luky gerade genannt habe, ist, wenn du einen Jungen hast, der die ganze Trainingswoche überragend trainiert, der Anlagen hat, die richtig gut sind.
00:43:38: Und sobald er das Fuß in diese Stadion setzt, ist alles weg.
00:43:43: Er macht es an seiner Körbesprache, der noch irgendwie gemerkt, diese Verunführung, die sich dann auch in der Haltung auspricht.
00:43:48: Kein Trainer stellt ein Spieler auf, der so trainiert die Woche.
00:43:52: Keiner.
00:43:52: Also trainiert er so die Woche, sagt er trainiert.
00:43:54: zu ihm kommen, lasst mal weg.
00:43:56: Passt schon.
00:43:57: Ja.
00:43:57: Schauen wir mal, dass wir jetzt langsam wieder da wegkommen.
00:43:59: Sondern der spielt, weil er so dementsprechend trainiert.
00:44:01: Der Trainer ist ja nicht dumm, der will ja seinen Job auch behalten.
00:44:04: So, und das Gleiche gilt für Trainer wie für Spieler und keiner von den Jungs.
00:44:08: Also ich... Ausserdem fällt mir einer, und Chris Mathenio gerät Schmitz an irgendwann dazwischen und sagt dann nee, der und der, aber mir fällt keiner ein, der auf den Platz gegangen ist und gesagt hat, es ist mir scheißegal, was heute passiert.
00:44:19: Ich meine, es gibt sicherlich noch einen Unterschied zwischen Spielern jetzt Chris Mathenio oder du, die sich wirklich mit diesem Verein identifizieren, weil sie einfach schon lang da sind und... Anführungszeichen, irgendwelchen Legionären, die halt jetzt mal ein Jahr hier sind und wo es nicht läuft.
00:44:31: und dann wissen sie, dann sind die nächste Jahr wieder woanders.
00:44:34: Wahrscheinlich gibt es da schon noch mal Abstufungen.
00:44:36: Aber generell glaube ich, klar, jeder Spieler, jeder Fußballer will gewinnen.
00:44:41: Ja,
00:44:41: aber kann man dann den Spieler das verübeln, der ausgeliehen ist und der in seinem Hinterkopf immer, immer das hat näher gut.
00:44:48: Wenn das passiert, es wäre unfassbar, wenn dieser Spieler so einen Charakter hat, dass er sagt, ja geil, hier.
00:44:57: Ich baller mich jetzt voll rein, ein Jahr lang, egal was passiert.
00:45:01: Aber jetzt nehm ich mal Beispiel, Tim Drexler, der hat es hier so gemocht, der hat sich voll reingehauen.
00:45:05: Egal was passiert wäre, gut, er hat jetzt keine Negativphase erlebt hier beim Club, das ist auch klar.
00:45:09: Aber trotzdem sind es alles Jungs, denen gefällt es schon hier zu sein.
00:45:12: Es ist ganz wenige dabei, die wirklich nichts geliebt haben hier mit dem Stadion, den Fans, der Staat, dem Verein und so weiter, dass sie das hier nicht gefallen hat.
00:45:22: Also grundsätzlich, die Grundausrichtung spielt das, wie Luana gesagt hat.
00:45:26: Der will gewinnen, der will hier sich zeigen auch.
00:45:30: Manchen gefällt sogar so gut, dass sie sich ja auf die Tribüne setzen.
00:45:33: Ja,
00:45:33: gibt's auch, wobei... Was willst
00:45:34: du so was?
00:45:36: Schwierig ist das immer.
00:45:38: Schwierig, Schwierig, weil es dann doch nicht immer ganz so ist, wie es nach Hausen dargestellt ist.
00:45:42: Also es gibt immer zwei.
00:45:43: Es gibt immer zwei
00:45:44: Sichtweise.
00:45:48: Es macht's halt nicht leichter, wenn halt sehr schnell Unzufriedenheit.
00:45:52: herrscht, einfach.
00:45:53: Und ich kann es ja sagen, ich war der Block neben der Haupttribüne links, vier, glaub ich, um sehr schnell sehr oft gepfiffen.
00:46:02: Und irgendwann hab ich dann auch als Kapitän gesagt, wir gehen da nicht mehr hin.
00:46:05: Einfach nur, dass sie's sehen, so, ey, ich versteh euch, ihr zahlt, ist alles gut.
00:46:11: Aber ich jetzt für mich, mal meine Lage versetzen, ich geb Vollgas hier, ich reiß mir den Arsch auf für den Verein, alles und ich muss mich ständig von euch und nur von euch die ersten Pfeife gefallen lassen.
00:46:21: Ja, Dompeh jubelt bei euch unter der Tribüne und ich zieh ihn weg.
00:46:25: Und solche Dinge, die uns einfallen, wir denken an diese Dinge.
00:46:28: Gerade ich.
00:46:29: Und dann muss ich, wir hören wie ihr als erstes in Lucky Meal aus Pfeift und so weiter.
00:46:33: Vielleicht fühlen Sie es ein paar angesprochen, vielleicht denken Sie sich jetzt ein paar, was labert der Valentini da.
00:46:36: Aber wenn du das sagst, das war das Gefühl, was auf dem Platz war.
00:46:39: Und dann sage ich, okay, muss ich mir das gefallen lassen immer?
00:46:44: Oder kann ich sagen, pass auf.
00:46:46: Lass uns das mal zusammenmachen.
00:46:47: Ihr versteht, was ich euch sagen will, weil ich kann nicht mit euch allen reden.
00:46:50: Aber so zeige ich es euch mal und dann schauen wir mal, was daraus passiert.
00:46:53: Die aktive Fanszene, das muss man ihn lassen.
00:46:55: Bei aller Kritik und bei allem Lob.
00:46:58: Sie sagen immer, wenn wir sehen, dass ihr euch den Arsch aufreist, dann werden wir nicht pfeifen.
00:47:01: Dann werden wir immer die Unterstützer.
00:47:03: Und das war bis heute immer so.
00:47:05: Das haben die immer eingehalten.
00:47:06: Wenn
00:47:06: der Punkt einmal überschritten ist, kann es auch unangenehm werden.
00:47:09: Ich denke mal an Trikot abgeben in ... Okay,
00:47:13: das hab ich ausgelöst eigentlich mit meiner Truppe damals.
00:47:15: Aber ich sag nur so, das wurde doch dann immer eingehalten.
00:47:19: Solang das so ist, ist alles in Ordnung.
00:47:21: Weil die Spieler wissen schon selber auch, wann das Engagement gefehlt hat oder nicht genug war.
00:47:25: Aber grundsätzlich, man muss schon als Kritik äußern da, sich auch die Frage stellen, was macht der die ganze Woche?
00:47:31: Der muss sich die ganze Woche beweisen.
00:47:33: Der muss die ganze Woche jeden Tag in seinem Leben, muss er sich im Konkurrenzkampf bestellen.
00:47:37: Plus, er muss sich dann von dreißig, vierzig, fünfzig tausend am Wochenende Auch noch bewerten lassen.
00:47:43: Abliefern.
00:47:44: Klar, Himmeluch Jaustens kann noch nach oben ausgehen, aber er kann auch krass nach unten ausschlagen.
00:47:48: Man muss beide Seiten sehen, aber ich finde es schon in Nürnberg sehr, sehr extrem.
00:47:52: Weil du, weil du jetzt Barman Lukas Mühl angesprochen hast, ist das auch so eine gewisse Schizophrenie.
00:47:56: Die Leute fordern immer, Eigengewächse, fränkische Talente auf junge Spieler setzen.
00:48:02: Aber man hat das Gefühl, gerade die Spieler sind dann auch wahnsinnig schnell diejenigen, die... ... gekreuzigt werden.
00:48:07: im übertragenden Sinne auch Tim Janisch zum Beispiel, auch so ein Beispiel, der es natürlich viel kritikab bekommen hat für die Fehler, die er natürlich gemacht hat.
00:48:13: Lukas Mühl ... ... eigentlich komisch, dass das dann gerade so ... ... Eigengewächse, so wenig Kritik genießen.
00:48:19: Hattest du auch mal das Gefühl, als Eigengewächs, als Rückgekehr des Eigengewächs, du stehst strenger unter Beobachtung als vielleicht jemand anders?
00:48:28: Ob ich jetzt strenger unter Beobachtung, so habe ich mich nie gefühlt, um ehrlich zu sein.
00:48:33: Der Klubfern ist aber auch sehr sensibel, muss man auch sagen.
00:48:36: Die sehen schon auch, wenn einer, weil Pino hat nicht immer den besten Fußball gespielt.
00:48:41: Aber Pino haben sie alle gesehen, der ballert sich in alles rein.
00:48:45: Pino hat auch einige rote Karten bekommen, die der Mannschaft beschadet haben.
00:48:49: Wofür aber heute gefeiert wird, weil er halt einen Einsatz gezeigt hat.
00:48:51: So, jetzt kann es jeder entscheiden, wie er will.
00:48:54: Der Trainer wird sagen, Pino ist irgendwann mal gut.
00:48:56: Der Fan wird sagen, ja, wenigstens einer holt sich rein.
00:48:58: So, das kann man jetzt aus beiden Seiten
00:49:01: betrachten.
00:49:02: Ja,
00:49:02: genau, ohne den Pino was wegzunehmen, weil das will, aber es ist halt dann die Frage, wie sich was.
00:49:08: Und für Tim und für Luky zum Beispiel, wo ich's halt hautnah miterlebt hab, ist, die wollen das so sehr.
00:49:13: Die spielen die Jugend beim Club, die lieben den Verein.
00:49:16: Und die wollen das ja noch mehr als andere.
00:49:19: Und dann das zu bekommen, dass der Schlag ist viel härter für so einen, als für einen, der nicht aus dem Zimmer kommt oder nicht hier in der Jugend gespielt hat.
00:49:26: Das ist dann schon, schon ein Brett.
00:49:28: Gab er dann wirklich die Phase, wo das da gerade in diesen ominösen Morddrohungen gekipfelt hat?
00:49:32: Ja.
00:49:32: Was du da Kapitän für der Zeit?
00:49:33: Nee, Hanno.
00:49:34: Aber Hanno noch Kapitän, genau.
00:49:35: Ich konnte das immer genau einordnen.
00:49:36: Das ist so ein Moment, wo man dann sich wirklich auch denkt, du hast das nicht persönlich betroffen, aber andere Spieler, aber man, ich denke, man leidet dann auch mit, mit den Kollegen oder fragt sich, was ist jetzt eigentlich los?
00:49:47: In welchem Sinn bin ich jetzt?
00:49:48: Was ist Wahnsinn?
00:49:49: Ohne
00:49:49: jetzt zu bewerten, wie ernst es gemeint war, allein die Tatsache, dass ein Spieler Angst haben muss, ist... Brauchen wir nicht drüber reden.
00:49:54: Das
00:49:54: reicht ja schon.
00:49:55: Das reicht ja schon, dass Hanu und der Lucky mit der Polizei voraus die geschlafen haben.
00:49:58: Ja.
00:50:00: Das ist ... das ist Wahnsinn.
00:50:02: Das ist Wahnsinn wegen Fußball.
00:50:03: Also es leiden Menschen auf dieser Welt und wir kriegen Morddrohungen, weil wir schlecht Fußball spielen.
00:50:07: Also war aller Liebe, dann ist die Grenze weit, weit, weit, weit überschritten.
00:50:11: Und das war dann auch so ein bisschen der letzte Nagel für den Lucky auch,
00:50:16: glaub ich.
00:50:17: Das hat dann, das war dann ... zu Ende.
00:50:20: Das wird dich aber auch nie wieder verlassen, glaub ich.
00:50:21: Das wirst du immer mit dran.
00:50:24: Das war auch der Punkt, wo man dann sagt, das hat halt hier keinen Sinn mehr.
00:50:27: Ich habe hier gehört, zukunft mehr.
00:50:29: Auch für dich ein Grund, dass du aus Social Media dich weitgehend raushältst, oder zurückgezogen hast, dass man gesagt irgendwie, du brauchst es einfach nicht.
00:50:36: Also die Beleidigungen, den hast du immer dann teilweise abgerichtet, muss nicht sein.
00:50:42: Es sind zwei Gründe gewesen, Punkt eins ist, ich habe es wirklich abgewegt, weil ich sage mal so, als gläubiger Christ habe ich schon eine Plattform.
00:50:51: da etwas zu zeigen in der Welt.
00:50:53: Aber da habe ich mich dafür entschieden, das in meinem privaten Umfeld zu machen.
00:50:57: Und so, wie ich halt kann, mit Interviews und so weiter.
00:50:59: Das war auch eher so ein Grund, der mich noch auf Instagram gehalten hat, sage ich mal.
00:51:03: Andererseits dachte ich mir so, ich kriege jetzt jedes Wochenende irgendwelche Nachrichten, die jetzt Gott sei Dank, habe ich gelernt, damit umzugehen, aber ich musste lernen, damit umzugehen.
00:51:11: Das war nicht immer so.
00:51:11: Und die haben auch wehgetan und die habe ich auch mitgenommen.
00:51:14: Und andererseits war ich zu viel am Handy.
00:51:16: Also, das ist
00:51:17: so ein Dreigespann, sag ich mal.
00:51:18: Dann hab ich's abgeweckt und hab gesagt, komm, ich versuch's jetzt.
00:51:22: Und hab eine rasche Qualitätsaufwertung meines Alltags erlebt.
00:51:26: Du kannst das empfehlen, diese ...
00:51:28: Definitiv.
00:51:28: Detox,
00:51:29: Social Media Detox.
00:51:30: Was
00:51:30: hilft's uns denn?
00:51:31: Ich war eh nie der Selfie-Typ, der sich jetzt ... mal nach dem Spiel so ein Bild posten, aber dann dachte ich mir, jeder macht das.
00:51:37: Und irgendwelche Hashtags.
00:51:38: Für wen mach ich das eigentlich?
00:51:40: Für wen mach ich's eigentlich?
00:51:41: Tatsächlich war nur der Gedanke, die Plattform als Christ diese Plattform zu nutzen.
00:51:46: Aber ... ja, nach dem Spiel gegen Bayern haben wir Nachrichten von Dortmund-Fans bekommen.
00:51:52: Das könnt ihr euch nicht vorstellen.
00:51:54: Also, der Leiber Nachrichten bekommen.
00:51:56: Wegen dem Verschuldungelfen.
00:51:56: Ja,
00:51:57: das war Wahnsinn.
00:51:58: Das war Wahnsinn von Leuten, die tippen.
00:52:00: Die Geld verloren haben wegen uns.
00:52:01: Das muss man sich mal vorstellen.
00:52:03: Keiner zwingt dich
00:52:04: dazu,
00:52:04: dein Gehalt für Tippscheine auszugeben.
00:52:07: Und du beleidigst mich auch noch für ein eins, eins gegen Bayern zu Hause.
00:52:11: Also, das ist unglaublich.
00:52:12: Und dann sag ich, gut, komm, in dieser Welt will ich nicht leben.
00:52:16: Gutes Stichwort, Glaube.
00:52:20: Hast du immer betont, Gott Glaube ist dir sehr wichtig, bist du aber aus der katholischen Kirche ausgetreten vor vielen Jahren, bist in einer freien Gemeinde.
00:52:28: Gaben sie da von dir.
00:52:29: Glaube und Religion, sind unterschiedliche Dinge, das verstehen viele nicht.
00:52:32: Kannst du es uns erklären?
00:52:33: Ich kann es euch erklären.
00:52:34: Also Religion, wenn man eine Religion folgt, dann folgt man auch Traditionen.
00:52:41: Dinge, die in die Kirche in den Glauben mit reingebracht wurden.
00:52:44: Nehmen wir jetzt mal die katholische Religion.
00:52:46: Da gibt es zum Beispiel die Bibel.
00:52:47: Das ist nicht die gleiche wie für mich jetzt, sag ich mal.
00:52:49: Da sind Bücher hinzugefügt worden, die dem Kanon jetzt nicht entsprechen.
00:52:53: Und das hat dann die Frage, ne?
00:52:57: Ist es dann authentisch, ist es dann von Gott eingegeben, diese Bücher, die hinzugefügt worden sind?
00:53:02: Das ist das erste, plus das kommt Traditionen eben von Menschen dazu.
00:53:05: Und dann, wenn ich jetzt ein Beispiel nehme, muss ich aber glaube und glaube.
00:53:10: sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge.
00:53:12: Heißt, wenn ich dran glaube, dass ich jedes Mal, wenn ich mit meinem rechten Fuß auf dem Platz drauflaufe, dass wir dann gewinnen, dann glaube ich eher meinen rechten Fuß als an Gott.
00:53:19: Oder an die Tatsache, dass ich jetzt in dieser Marotze, sag ich mal, das damit auslöse.
00:53:24: Und das hat sich für mich, als ich angefangen habe, die Bibel zu lesen, war das für mich im Gegensatz gestanden.
00:53:28: Und ich war sehr aber, glaube ich.
00:53:30: Und das war so für mich dann die erste Momente, wo ich gemerkt habe, okay, die Bibel sagt mir, dass Jesus für uns gestorben ist und auch verstanden ist.
00:53:40: Also, warum muss ich an Heilige glauben, wenn ich noch Jesus habe?
00:53:43: Jesus ist das perfekte Beispiel.
00:53:44: So, warum muss ich dann...
00:53:45: Was in der katholischen Kirche natürlich ein elementarer Bestandteil ist?
00:53:49: Genau, und da sind dann Heilige im Wald.
00:53:50: Ich kann es nur, ohne der katholischen Religion etwas wegnehmen zu wollen.
00:53:53: Es geht nur einfach darum, wenn ich... Ich nehme jetzt einfach das Buch, das wir teilen und das ist die Bibel.
00:53:57: Und in der Bibel sehe ich nichts davon, dass ich Heiligen glauben muss.
00:54:04: Es gibt Menschen, die jetzt Heilig angesehen werden, aber... Wir haben Jesus als Beispiel bekommen und nicht irgendwelche Heiligen.
00:54:09: Ich will jetzt hier niemanden vom Kopf stoßen, aber am Ende des Tages habe ich gesagt, es ist ein elementarer Unterschied zwischen Glaube und Religion.
00:54:17: Und ich glaube an Jesus und ich glaube an die Bibel.
00:54:20: Und deswegen habe ich für mich entschieden, aus der Kirche auszutreten.
00:54:22: Nicht das Geld deswegen, sondern einfach, das war eine bewusste Entscheidung.
00:54:26: Weil es eben Freie Gemeinden gibt, die so glauben wie ich.
00:54:29: So habe ich es auch gelernt, so wurde mir die Bibel hervorgestellt.
00:54:33: Der entscheidende Unterschied ist einfach, ich kann erzählen so viel ich will, ich hab's gespürt.
00:54:36: Ich hab einfach einen Unterschied als Mensch gemerkt, als ich diese bewusste Entscheidung getroffen hab bzw.
00:54:41: als ich angefangen hab, die Bibel zu lesen.
00:54:43: Und das war für mich der Hauptgrund zu sagen, okay, glaubt, das was du machst, es hat mein Leben verändert.
00:54:48: Von Grund auf, ich wär ein anderer Mensch, wär's nicht so garantiert, hundert Prozent.
00:54:52: Und deswegen sag ich, es ist ein sehr, sehr großer grundlegender Unterschied zwischen Glauben und Religion.
00:54:56: ...
00:54:58: gefühlt gerade sehr viele junge Fußballer, ... ... wo man auch das fühlt, ... ... die suchen so ein bisschen Orientierung ... ... und auch im Glauben, ... ... ich sage jetzt bewusst nicht in der Religion, ... ... sondern im Glauben, ... ... den Prexer zum Beispiel, ... ... auch ein Spieler, der ... ... auch sehr offensiv damit umgeht.
00:55:11: Manchmal wird es aber auch kritisch gesehen, ... ... weil es dann manchmal in so eine Richtung abkippt, ... ... die sehr, ... ... das nennt man sehr dogmatisch ist, ... ... sehr konservativ ist, ... ... dann natürlich zum Beispiel ... ... Akzeptanz von Homosexualität in Frage stellt.
00:55:23: Wie siehst du die Entwicklung?
00:55:24: Verstehst du Menschen, die dann sagen, ... Glaube ist Privatsache natürlich, aber gewissen Sachen muss man sich dann halt auch gerade mit öffentlichen Äußerungen vielleicht ein bisschen überlegen, was man liked, was man macht.
00:55:38: Ja, also jetzt muss man sich die Frage stellen, wenn ich jetzt sage, als gläubiger Mensch und sagen die Leute gerne, okay, wenn ich sage, ich bin gläubiger Christ, automatisch wird es Leute geben, die mich im Spektrum ganz weit recht sehen und sagen, ja, hier sagt Homosexualität ist falsch und das und dies und das so.
00:55:59: Jetzt gehen wir wieder auf den Punkt Jesus zurück.
00:56:01: Was hat Jesus gepredigt?
00:56:03: Und die Sache ist, wenn er sagt, Homosexualität ist falsch.
00:56:07: Und ich inkludiere nicht mit den Menschen so.
00:56:09: Ich bin jetzt exklusiv.
00:56:13: Wer kann sich das Recht ausnehmen, mich als Menschen zu beurteilen und zu sagen, ich schließe den Homosexuellen aus.
00:56:18: Wie gehe ich mit dem Homosexuellen um?
00:56:20: Und wenn du mich nicht kennst und diesen Kamm über mich herst, dann ... Liegst du einfach falsch?
00:56:25: Weil den Homosexuellen behandle ich ganz genauso, wie ich jene anderen Menschen auch behandeln würde.
00:56:29: Das geht ja letztlich.
00:56:30: Genau, so wie ich behandelt werden möchte, so behandle ich andere Menschen.
00:56:33: So, und ich begegne jede mit dem nächsten Liebe.
00:56:35: Weil schwarz, weiß, grün, lila, ob er homosexuell ist oder was auch immer sein Pronouns sind, was er haben will.
00:56:41: Ich nenne dich, wie du willst.
00:56:42: Das ist kein Problem.
00:56:44: Bin ich einer Meinung mit dir?
00:56:45: Nein.
00:56:46: Aber ich behandle dich trotzdem so, wie ich alle anderen behandle.
00:56:49: Ich werde dich trotzdem nicht schlechter behandeln oder besser behandeln, sondern... Und es gibt auch eine Geschichte in der Bibel, wo sagt, seid nicht so, dass ihr dem Reichen den Platz anbietet und dem Armen auf dem Boden setzt, der dreckig ist und stinkt.
00:57:02: Sondern dem behandeln wir genauso wie den Reichen.
00:57:05: Wir behandeln alle gleich und Gott behandelt alle gleich.
00:57:07: Und das habe ich gelernt und das steht in der Bibel.
00:57:10: So, ich behandle den Homosexuellen.
00:57:11: wie jeden anderen Menschen auch.
00:57:12: Ich behandle ihn wie meine Familie und ich werde ihm immer mitnixen, die wir begegnen.
00:57:15: Und hätte ich einen homosexuellen in der Mannschaft gehabt, hätte ich ihn genau so behandelt.
00:57:19: Wie alle anderen auch.
00:57:21: Weil ich bin ein Mensch, der sagt, das ist auch eine Form von Rassismus.
00:57:27: Und das hat kein Mensch verdient.
00:57:29: Und das lernen wir auch nicht in der Bibel.
00:57:30: Bin ich jetzt einer Meinung mit dir?
00:57:32: Das, was du praktizierst?
00:57:33: Nein, aber muss ich mit dir alle eine Meinung sein?
00:57:35: Wenn der sich jetzt beleidigt fühlt dafür, dass ich das nicht für gut heise, was er tut, das ist genauso, wenn ich einem Rassisten sage, Das, was du machst, ist falsch, ist genau dieselbe Geschichte.
00:57:42: Und der Rassist sagt zu mir, lass mich in Ruhe, die Welt war besser, als sie noch so war früher.
00:57:47: Und das ist für mich das gleiche Prinzip.
00:57:49: Deswegen, als Christ, als Gläubiger Christ behandelt zu den Menschen, egal was er ist, egal für was er sich hält und was er sein möchte.
00:57:55: Genauso wie alle anderen auch.
00:57:57: Müssen wir einer Meinung sein?
00:57:58: Nein.
00:57:59: Ohne jetzt zu sehren Regionsphilosophische Gefilde abzutriften.
00:58:04: Aber du berufst sich dann trotzdem auf die Bibel als Grundsatz deines Lebens, auch als Orientierungshilfe.
00:58:10: Ja.
00:58:11: Aber es sind nicht auch oft Auslegungssache, wie man die Bibel interpretiert?
00:58:14: Deswegen
00:58:14: muss man die Bibel auch studieren.
00:58:15: Also die Bibel, man muss die Bibel immer im Kontext.
00:58:19: Man kann sich mit Sicherheit Ferse rausholen, die mir jetzt dann gesagt werden und sagen, ja, aber da steht es so und so und so.
00:58:24: Und da muss man sich den Kontext anschauen.
00:58:26: Deswegen ist es wichtig für einen Christen, dass er sein Wort kennt.
00:58:29: Und ich kenne es mit Sicherheit nicht perfekt.
00:58:33: Und deswegen muss man das auch jeden Tag pflegen.
00:58:35: Und es ist auch ein wichtiger Bestandteil.
00:58:36: Das ist auch immer der Anfang meines Tages.
00:58:38: Weil am Ende des Tages geht es nicht darum.
00:58:41: mich vor irgendwelchen Leuten zu verteidigen, sondern einfach nur darzustellen, woran ich glaube und warum ich daran glaube.
00:58:47: Und was es für einen positiven Einfluss haben kann.
00:58:50: Und ich glaube, jeder Mensch, der mich kennt, kann es so beurteilen und sagen, ich hab in der Kabine, wenn ich jetzt Fußball dann wieder zurückhole, sag ich mal, jeden gleich behandelt.
00:58:57: Und das war auch immer mein Mantra, sag ich mal, dass ich mit jedem gleich umgehe, egal wer ist, egal wie heißt.
00:59:07: Ja, wobei aber dann die Toleranz ist, Ich handle ja da nicht intolerant, wenn ich es nicht toleriere.
00:59:14: Also ja, akzeptieren tue ich alle, aber tolerieren.
00:59:18: Wenn der Homosexuelle mich fragen würde, findest du es falsch, was ich mache, dann würde ich ihm meine Meinung sagen.
00:59:24: Aber wenn er mich nicht fragt, dann werde ich in Teufel tun und zu ihm hingehen und sagen, hey, das was du machst, ist falsch.
00:59:29: Und ihn urteilen, weil wer bin ich, dass ich ihn beurteile?
00:59:32: Es hat auch gesagt, Jesus hat auch gesagt, schmeißt den ersten Stein, wer ohne Schuld ist.
00:59:36: Ich bin sicher nicht ohne Schuld, also garantiert.
00:59:38: Ich in Riccoltini bin mit Sicherheit nicht ohne Schuld.
00:59:41: Also welchen sollte ich der Letzte sein, der irgendjemand beurteilt?
00:59:43: Hast du da einen gewissen missionarischen Eifer auch oder ist das übertrieben?
00:59:46: Weil du sagst da selber, du hättest jetzt die sozialen Medien auch gerne durchaus genutzt, um deinen Glauben zu propagieren, Menschen zu überzeugen vielleicht?
00:59:55: Also ich rede gerne drüber und ich habe kein Problem damit drüber zu reden.
01:00:00: Heutzutage ist halt Social Media Ein sehr, sehr einfacher und großer, ein sehr, sehr einfacher und große Plattform, das darzustellen.
01:00:06: Andererseits denke ich mir aber, ich kann das auch anders nutzen und eher bei mir im privaten Umfeld oder die Art und Weise, wie ich zu den Jungs bin, ohne ihnen.
01:00:14: Wenn Sie mich danach fragen, erzähle ich Ihnen gerne darüber.
01:00:17: Aber ich werde Sie sicher nicht aufzwingen und aufdrücken.
01:00:21: Das mache ich nicht, aber ich rede gerne drüber.
01:00:22: Wenn ich angefragt werde für Interviews, das mache ich sehr, sehr gerne.
01:00:25: Aber grundsätzlich drücke ich es jetzt keinem auf die Nase.
01:00:29: Noch ein anderes Thema.
01:00:31: Du bist Deutsch-Italiener.
01:00:32: Ja.
01:00:33: Wir haben kürzlich den Sportverstand hier zu Besuch gehabt und so ein Vorgespräch, so ein bisschen mitbekommen.
01:00:39: Er mag es eigentlich gar nicht, diese griechischen Wurzeln so zu betonen.
01:00:43: Er sagt, er ist eigentlich ein Frankfurter Bub, er ist in Frankfurt geboren.
01:00:47: Musste sich dann auch oft schon so mit diesen Klischees ein bisschen rumärgern, als er beim DFB angefangen hat, immer dieser Migrationshintergrund, der aber eigentlich gar nichts der Sache tut, weil er hier geboren ist.
01:00:58: Du betonst deine italienischen Wurzeln.
01:01:00: Also du bist schon auch in gewisser Weise... Stolz auf deine... Auch bis den Nürnberger Pub?
01:01:05: Ja, bis den Nürnberger geboren, aber...
01:01:07: Wieso nicht beides verbinden?
01:01:08: Also ich bin stolz Italiener zu sein, ich bin aber auch sehr, sehr stolz Nürnberger zu sein.
01:01:13: Wenn man mich fragt, wonach ich mich fühle, ist... Ich fühle mich als Italiener, aber das ist rein jetzt, sag ich mal, auf den Sport bezogen.
01:01:20: Weil ich bin auch sehr, sehr stolz einfach hier geboren und aufgewachsen zu sein.
01:01:24: Ich bin sehr, sehr dankbar für das, was das Land Deutschland uns ermöglicht hat.
01:01:28: Es wäre Deutschland nicht, wenn unsere Familie jetzt nicht... hätten wir nicht alles machen können, was wir getan haben.
01:01:34: Und meine Eltern haben sich integriert und Deutschland hat ihnen diese Chance geboten, die hätten wir in Italien nicht gehabt.
01:01:39: Ganz einfach.
01:01:40: Fragt mal mich jetzt nach meinem Herzen, wenn ich jetzt Nationalmannschaftenschau, so fühle ich mich einfach.
01:01:44: Ich will Deutschland nichts wegnehmen, aber ich fühle mich einfach Italien mehr hingezogen, was das anbetrifft.
01:01:50: Aber grundsätzlich ... Verbinde ich gerne beide Welten und bin stolz auf Franke, stolz auf Nürnberger.
01:01:55: Auch auf dem deutschen Pass, auch mit Stolz und genauso anders so mit Italien.
01:01:59: Aber
01:01:59: in der Klubkabine sollen auch schon mal Juwel-Hymnen gesungen worden sein in der Vergangenheit.
01:02:03: Ja, ja.
01:02:04: Ja, das ist nicht auch mein Miss gewachsen.
01:02:06: Das sind Leibold und Behrens gewesen.
01:02:08: Ja, ja, das kam von ... Ich hab's als Einstand gesungen.
01:02:12: Aber das Lied kam tatsächlich, dass es dann berühmt wurde, war durch Hannover und durch Leib.
01:02:17: Aber da eine große Liebe Juwel neben dem Klub.
01:02:20: Ja, definitiv.
01:02:21: Hundert Prozent.
01:02:22: Also ja, das ebbt auch nicht nach.
01:02:25: Ich habe gehofft, dass mit dem Alter, dass ich dann nicht mehr ganz so mitfieber.
01:02:28: Aber es wird nicht weniger.
01:02:29: Das Herz klopft immer noch, wenn Jubel spielt durch Italien oder der Klub.
01:02:34: Mit Adriano Grimaldi ist jetzt sozusagen ein Landsmann beim Klub, der witzigerweise auch aus einer Gastronomenfamilie stammt.
01:02:43: Also die Eltern haben mehrere Restaurants, sogar in Göttingen.
01:02:46: Wir kommen jetzt mit ihm kurz ins Gespräch mal und haben gesagt, warst du schon Pizza essen?
01:02:50: bei Valentini hat er gesagt, nee, er wusste noch gar nicht, aber er würde auf jeden Fall mal vorbeischauen.
01:02:54: War er schon da?
01:02:55: Soweit ich weiß, war er noch nicht da beim Papa.
01:02:58: Hat er direkt schon mal ausgetauscht, irgendwie?
01:02:59: Wir haben jetzt mal, wir haben vor ein paar Wochen, sind wir zum Ausdeutschmied gefahren, habe ich ihn getroffen draußen, als er vom Training kam und dann haben wir Nummern ausgetauscht und wir dann bald kommen, denke ich.
01:03:08: Ja, für dich auch so eine zweite Karriere als Gastronom denkbar gewesen.
01:03:12: Auf
01:03:12: gar keinen Fall.
01:03:13: Auf gar keinen Fall.
01:03:14: Ich glaube, du kannst, dass man sagt, Steg kriegst du hin, Nudeln kriegst du auch hin, aber ansonsten überlässt du das gerne deiner Frau.
01:03:19: Nein, ich bin schon passabler Koch, aber jetzt großartige Dinge von mir zu erwarten, jetzt nicht.
01:03:24: Aber ich koche schon auch, wenn ich Bock habe, gerne.
01:03:26: Das ist dann immer ein Betonung auf Bock.
01:03:29: Aber Gastronomie, ich glaube, Luana wird mich bestätigen und Roberta auch.
01:03:34: Nee, danke.
01:03:36: Wir müssen mal über Pizza reden.
01:03:38: Ich weiß, du bist auch ein Pizza-Hawaii-Hasser.
01:03:41: Ja.
01:03:41: Ich glaub, dein Vater, die Luanamalzeit, hätte schon mal fast ein Gast des Lokals verwiesen, der eine Pizza-Hawaii bestellen wollte, die er damals nicht auf der Speisekarte stand.
01:03:51: Ich frag mich, warum?
01:03:52: Also, ihr macht auf Pizzas, ah, die Schocken, ihr macht Zadellen.
01:03:56: Also, wie unschuldig kann er anders sein?
01:03:58: Also...
01:03:59: Das ist eine Frucht.
01:04:01: Ja, was ist in der Art, ich schocke, ich weiß gar nicht.
01:04:03: Ich bezweile dir, ob das es essbar ist, aber ist es Gebüse?
01:04:05: Ja.
01:04:06: Aber was ist denn so schlimm an der Ananas?
01:04:09: Das ist, weil du... Weißt
01:04:10: du, das ist eigentlich eine nordamerikanische Erfindung?
01:04:12: Ja,
01:04:13: weil du etwas Süßes, Fruchtiges auf etwas Deftiges legst.
01:04:18: Also es ist für mich ein Gegensatz.
01:04:20: Das geht nicht.
01:04:20: Also es ist für mich, das kann nicht sein.
01:04:23: Also der Geschmack ist es... Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
01:04:27: Also Pizza weiß eigentlich eine Beleidigung.
01:04:29: Aber wie Italiener, muss ich auch sagen, sind auch sehr extrem.
01:04:31: Was so gewisse Etiketten angeht.
01:04:34: Erzähl.
01:04:35: Na ja, ein Cappuccino nach zwölf.
01:04:37: Geht nicht.
01:04:38: Geht nicht.
01:04:38: Das geht nicht.
01:04:40: Aber da geht es eher darum.
01:04:42: Du ist zum Mittag.
01:04:43: Du ist ein Teller in Gnocchi, meinetwegen.
01:04:46: Bolognese und dann hast du, keine Ahnung, ein Glas Weißwein dazu gedrucken und dann haust du dir dahinter ein Cappuccino mit Milch, warme Milch.
01:04:52: Also, ich versteh nicht, wie der Magen das aushält.
01:04:55: Das geht halt nicht in meinen Kopf.
01:04:57: Ja, das versteh ich halt nicht.
01:04:59: Da geht's eher um, warum tut man sich so was an?
01:05:02: Oder ein Latte-Macchiato, nach dem man Fisch gegessen hat.
01:05:03: Das ist Wahnsinn in meinen Augen.
01:05:05: Das geht nicht.
01:05:06: Das ist was in dem Genen dann so.
01:05:08: Ja, man lernt's halt natürlich, wenn du in der Gastro aufwächst.
01:05:11: Lernst du das auch?
01:05:11: Gut, äh, wie gesagt, da kriegt man auch schon einiges dann von den Eltern aufgedrückt, was geht und was nicht geht.
01:05:19: Wir haben dann ... Also meine Schwestern essen Sushi, mir schmeckt es jetzt nicht.
01:05:22: Ich esse kein Sushi, aber nicht aus ideologischen Gründen, sondern einfach nur es schmeckt mir nicht.
01:05:28: Aber wie gesagt, meine Jungs essen Sushi, ich verbiete den jetzt ihnen noch nix, aber bei Pizza weiß er die Grenze erreicht.
01:05:33: Noch
01:05:33: bietest du Tiefkühlpizza?
01:05:35: Nee, wenn sie schnell was brauchen und ist daheim, dann machen wir das so.
01:05:40: Aber da wir auch der Kulinare-Podcast hier sind, was, wenn die der jenische Küche betrifft, was ist so deine absolute Lieblingsspeise?
01:05:49: Boah, ich ... Es ist alles
01:05:51: so ... Kommt ja mal in die Klischees, Pizzanudeln, aber ... Na, es ist alles gut.
01:05:54: ... in der
01:05:54: jährige Küche, der durchaus noch mehr zu bieten.
01:05:56: Ja,
01:05:56: aber so Bukadini alla matrisciana, das ist so ...
01:05:59: Von Mama gemacht, oder?
01:06:00: Ja, doch, egal,
01:06:01: was Mama macht.
01:06:02: Aber Bukadini alla matrisciana sind so ... Mein Go-to, das schmeckt schon richtig geil.
01:06:10: Wenn man schon bei Italien sind als Thema, ich hätte ... Wir sind ja auch ein großer Fan von Rankings.
01:06:15: Okay.
01:06:16: Ranking, ich sag dir ... ... sehen Begriffe und du ranks dir ohne natürlich zu wissen was am Schluss noch übrig bleibt.
01:06:22: Okay,
01:06:23: okay, ja.
01:06:24: Und Colozzi hat gesagt, ich soll das mit Trainern mit dir machen, aber... Ja, warum?
01:06:29: ... das ist, wollte ich dir ersparen.
01:06:31: Ja, okay, danke.
01:06:31: Deswegen, ich bin ja sehr musikinteressiert, machen wir ein italienische Musikkünstler-Ranking.
01:06:37: Oh, okay.
01:06:40: Also du sagst, ich sagst dir, von eins bis zehn ranks du dann.
01:06:43: Wir fangen mal an mit, ich schreib's auch auf, dann weißt du am Schluss, dass du nur übrig hast, Albano und Romina Power.
01:06:49: Boah, für mich, neun.
01:06:53: Zu schlagerhaft?
01:06:55: Ja, ist nicht meine Zeit.
01:06:57: Ja, ist nicht meine Zeit.
01:06:58: Rolbano so, nee.
01:07:00: Felicita?
01:07:01: Ja, schon, das ist ein Lied, aber das war auch so.
01:07:04: Zukero.
01:07:05: Oh, Zukero ist gut.
01:07:06: Zukero, weiß ich noch, es kommt noch drei.
01:07:10: Entlauf natürlich wieder gleich meine falsche Aussprache.
01:07:12: Zukero,
01:07:13: okay.
01:07:15: Baltimora, kennst du
01:07:26: nicht?
01:07:27: Kenne ich
01:07:30: gar nicht, zehn.
01:07:49: Tatsanboy.
01:07:50: Naja.
01:07:51: Echt.
01:07:55: Muss kommen Eros Ramazotti.
01:07:56: Eros.
01:07:59: Wir waren nie die größten Eros-Fans, wenn viel Eros gehört.
01:08:01: Aber man kommt nicht an ihm vorbei.
01:08:02: Nein, man kommt nicht an ihm vorbei, er hat schon richtig gute Lieder.
01:08:05: Also auch Tim Leibold hat ihn jetzt auf die eins, hundert Prozent, der hat immer Eros gehört in der Kabine.
01:08:09: Aber
01:08:09: über diese Ähnlichkeit, ne?
01:08:11: Wer?
01:08:11: Leibe und Eros Ramazotti.
01:08:14: Vom Typ her.
01:08:14: Ich weiß
01:08:15: ja nicht, was kommt noch.
01:08:16: Ich mach vier, ich mach vier.
01:08:17: Okay.
01:08:19: Maneskin.
01:08:20: Ah, die sind schon gut.
01:08:23: Mann, es ging es gut.
01:08:25: Grobri, Gewinner, weiß nicht, wieviel Jahren.
01:08:29: Adriano, Cialenta.
01:08:31: Ja, ich habe die, was habe ich?
01:08:34: Sieben?
01:08:35: Sieben hast du noch nicht?
01:08:37: Ja, sieben ist noch frei.
01:08:37: Du hast
01:08:38: jetzt zwei, drei, vier, sechs, acht, neun, zehn.
01:08:44: Also habe ich eins
01:08:46: und
01:08:52: fünf und sieben.
01:08:52: Ja, da ist er falsch auf der fünf.
01:08:54: Egal, fünf, wer weiß, was noch kommt.
01:08:57: Roberto Valentini.
01:08:58: Auf die Eins, siehst du.
01:09:00: Ich wusste doch, dass auch was kommt.
01:09:02: Okay, dann bleibt für Giannana Nini
01:09:05: die Sieben.
01:09:06: Ja, ist okay.
01:09:06: Weil die hätte ich dann am Ende des Tages, wenn ich die Anna gekannt hätte, ich die auf die Zehen gemacht.
01:09:10: Die hat sich mal eine italienische Flagge durch den Schritt gezogen.
01:09:14: Okay, das darf man nicht.
01:09:16: Weiß ich nicht, muss das sein?
01:09:17: Du kannst ja auch mein Ding hassen, aber muss das sein?
01:09:20: Nee, ist okay.
01:09:20: Aber eine
01:09:20: schöne Fußballhymne.
01:09:22: Ja, ja, ja, stimmt.
01:09:23: Geschrieben.
01:09:24: Okay, ich bin zufrieden.
01:09:25: Gut,
01:09:25: kannst du damit leben mit dem Ranking.
01:09:27: Kannst du bald die Mora nicht?
01:09:28: Bin entsetzt.
01:09:30: Ja, muss ich mir nochmal
01:09:31: anhören.
01:09:32: Ja, wahrscheinlich auch nicht.
01:09:35: Gut, überlege ich gerade.
01:09:37: Ach ja, eine Frage, die ist jetzt vorhin ein bisschen untergegangen.
01:09:40: Die würde ich gerne noch stellen.
01:09:41: Du warst ja auch Kapitän und hast aber nicht gespielt.
01:09:45: Das gibt man mir dann auch im Fall beim Club.
01:09:48: Er ist Kapitän, spielt aber nicht mehr so viel.
01:09:50: Schwierig ist es suboptimal oder kann man auch als Kapitän auf der Bank noch genügend Einfluss nehmen?
01:09:58: Das ist dann eine Charakterfrage, glaube ich.
01:10:00: Es ist dann inwieweit bereit, sich da noch einzubringen, noch denselbe Feuer zu bringen, wenn man spielt.
01:10:07: Aber ich glaube einfach, dass ein Kapitän sich immer auf den Platz sieht.
01:10:13: Er war auch bei mir so.
01:10:14: Er war auch bei Christian Fiel so, als er die Entscheidung getroffen hat.
01:10:18: War auch unser Gespräch tatsächlich damals, wo ich ihn gesagt habe, aber er ist schon klar, dass wenn ich nicht spiele, solange ich deine Unterstützung spüre, ist alles gut.
01:10:26: Aber wenn ich nicht spiele, dann kriegst du auch Feuer.
01:10:28: Also, das wussten wir schon beide.
01:10:32: Aber ja, grundsätzlich, das ist dann immer eine Charakterfrage.
01:10:35: Und man darf dann auch nicht... Es wäre unfassbar cool, wenn er sich einbringt um Vollgas und macht und tut und dann immer noch dieselben Aufgaben erfüllt, wie wenn er auf dem Platz stehen würde.
01:10:46: Man darf es aber nicht erwarten.
01:10:47: Ich glaube, Robin macht's.
01:10:49: Warst du überrascht, wie schnell er doch seine Position verloren hat?
01:10:53: Man macht sich als Trainer Gedanken von der Saison.
01:10:55: Wen will ich als Kapitän?
01:10:57: Und dann ist er normalerweise doch ein Spieler, von dem ich davon ausgehe, der wird auch spielen.
01:11:01: Und dass dann doch noch, glaube ich, drei Spieltagen das System gekippt wird.
01:11:05: Und dann sagt man, in dem System kann der Reservoir nicht und dann enteiern ist so ein paar das Wort.
01:11:11: Aber dekratiere ich mein Kapitän, hat es dich überrascht?
01:11:14: Schon ungewöhnlicher Vorgehr.
01:11:15: Ja, finde ich schon.
01:11:16: Also muss ich auch ehrlich sein.
01:11:18: Das habe ich jetzt auch nicht so erwartet, weil jetzt auch nicht so, dass die Spatzin das von den Dächern gepfiffen hätten, auch wenn ich noch nah dran bin.
01:11:25: Aber hätte ich jetzt auch nicht gedacht, naja, habe ich schon überrascht.
01:11:28: Das hat mal Länderspielpause, bis jetzt heißt es, um durchschnaufen.
01:11:32: Der Sieg in Düsseldorfer hat natürlich jetzt erstmal die Wogen wieder geglättet.
01:11:36: Ganz aktuell müssen wir noch auf den Club zu sprechen kommen.
01:11:38: Wie siehst du die Entwicklung?
01:11:40: Man hat ja schon nach Bochum so die Hoffnung, das könnte die Trendwende sein.
01:11:44: Ziemlich argentäuscht durch durch die sehr bescheiden Leistung gegen Hertha des Null zu Drei.
01:11:48: Jetzt hat man wieder die Hoffnung, wird gegen Kiel schauen, ob es diesmal sich bewahrheit auf so einem Strohfeuer war.
01:11:54: Was hast du für ein Gefühl?
01:11:54: Wie siehst du die Entwicklung?
01:11:55: Du hast vorhin gesagt, man braucht Geduld.
01:11:58: Ja, man braucht aber auch Ergebnisse.
01:12:00: Das ist immer diese Gradwanderung.
01:12:01: Absolut.
01:12:02: Welche Prognosen gibst du deinen Nachfolgern?
01:12:05: Ich sehe, dass Spieler eine richtig gute Mannschaft.
01:12:08: Das haben wir gegen Düsseldorf und gegen Bochum auch gesehen.
01:12:11: Ich glaube, Nach dem Feuer am Anfang von Bochum, die ersten zehn, fünfzehn Minuten haben sich schon gut gemacht im Pressing.
01:12:17: Aber sie waren gut vorbereitet und haben es dann später schon gut gelöst.
01:12:20: Und ich glaube einfach, dass ein bisschen Pech und Unvermögen dabei war, weil der Saisonstart schon extrem bitter abgelaufen ist.
01:12:27: Und das ist dann die Situation, in der du mit so einer Mannschaft natürlich nicht kommen darfst.
01:12:30: Weil die Mannschaft ist jetzt nicht darauf ausgelegt, Abschiedskampf zweiter Liga zu spielen.
01:12:35: Sie ist definitiv besser als Abschiedskampf zweiter Liga.
01:12:37: Ob es jetzt für ganz oben reicht, das steht wieder auf einem anderen
01:12:40: Blatt.
01:12:41: Denken wir mir noch nicht.
01:12:42: Nee,
01:12:43: darauf will ich auch gar nicht hinaus.
01:12:45: Das ist eine fußbärisch gute Mannschaft.
01:12:47: Nur in der zweiten Liga ist das halt nicht immer gefragt.
01:12:49: Du brauchst dann schon noch ein paar Sachen, die dann die letzte Standard verteidigen und solche Dinge.
01:12:54: Und dann hast du, sag ich mal, jetzt mit Grimaldi einen, in den letzten Jahren hätten wir keinen gehabt, der uns in der neunzigsten Plus das Ding reinköpft von dem seitlichen Freistaat ist.
01:13:03: Und jetzt hast du dann doch wieder so eine Qualität mit dazubekommen.
01:13:05: Also es ist so ein Mittelding.
01:13:07: aus beiden Dingen.
01:13:08: Ich glaube einfach, wenn der Saisonstart nur ein bisschen positiver verlaufen wäre, dann wären wir jetzt auf einem anderen Tabellenplatz.
01:13:14: Bin ich fest davon überzeugt, aber fußbärisch sieht das gut aus und ich glaube, wenn Sie es jetzt übersetzt bekommen auf Kiel und auf die nächsten paar Spiele, dass man sich dann so ein ruhiger Fahrwasser bringen kann, mit der Art und Weise.
01:13:26: Beide,
01:13:26: wo du jetzt viel über den Saisonstart gesprochen hast, man muss es aber so eine Gesamtbetrachtung ein bisschen zurückdrehen.
01:13:30: Also auch die Rückrunde war halt, da warst du ja noch beteiligt.
01:13:34: War schwierig.
01:13:36: Ihr hattet sehr gute Phasen, aber so am Schluss, das Braunschweiß Spiel hat dann nochmal so ein bisschen für einen persönlichen Abschluss gesorgt, aber die Grunde war nicht gut.
01:13:43: Hattest du da eine Erklärung, warum ihr diese gute Phase nicht halten konntet, warum das dann so ein bisschen seitdem eigentlich in so einem... Loch gefallen ist alles.
01:13:52: Ja,
01:13:52: wir hatten halt letztes Jahr eine unglaubliche
01:13:55: Verletzungs-Päche.
01:13:56: Ja,
01:13:56: da wollte ich jetzt nicht drauf hinaus, sondern einfach nur die Achse war halt schon sehr, sehr stark.
01:14:00: Du hast einen Robin Knoche gehabt, der richtig gut gespielt hat, dann hast du Kaspar Janda gehabt, dann hattest du Jens Kastrop, dann hattest du Juss van und ich jetzt mal Zimas, sinnbildlich.
01:14:10: Und du hattest gutes Fußballspiel, gepaart mit guter Qualität.
01:14:16: Und so ein Kastrop, so ein Zimas, so ein Janda.
01:14:20: Und so weiter, die kriegste halt nicht überall.
01:14:22: Die waren schon sehr, sehr gut.
01:14:23: Im Reli, wenn er Bock hatte, dann war er schon ... Es ist jetzt übertrieben, weil er hat nicht immer so dargestellt, wie es sein muss.
01:14:30: Es gibt keine Spiele, die keinen Bock haben.
01:14:32: Nee, in der Hinsicht, wenn er nicht seine Tage hatte, in der Hinsicht.
01:14:37: Aber grundsätzlich war das schon eine gute Truppe.
01:14:40: Das war auch in Derby gesehen, zum Beispiel.
01:14:42: Da war ja gar keine Chance für die anderen.
01:14:44: Hast du richtig gemerkt.
01:14:46: Und das war schon eine richtig starke Truppe.
01:14:47: Bleibt die so zusammen und der Steph verletzt sich nicht und Jens, wie Wehchen gehabt und so weiter, weiß nicht wofür es dann am Ende gereicht hätte.
01:14:56: Und dann kommst du dann so in diesen Strudel, wenn man auch nicht gut gespielt.
01:15:00: Der Rest, der von der Bank kam, konnte es auch nicht ausfüllen, muss man auch klar so sagen.
01:15:05: Und dann waren einfach hohe Erwartungen mit nicht so hoher Qualität.
01:15:09: Ja.
01:15:09: Und dann kommt das zustande und das hat sich dann halt übertragen.
01:15:12: Und dann kommt er dazu, du kriegst dann an gegen Elversberg in der neunzigsten, du kriegst ihn in Darmstadt in der neunzigsten, verlierst Dominilatissen.
01:15:18: Das ist das eine Spiel, wo ich dann von denen drei sage, ja, das darf nicht passieren.
01:15:22: Aber es ist halt passiert und dann kommst du da genauso in diesen Stuhl rein.
01:15:25: Und sie ist nicht besser, als wir sie machen, sie ist aber auch nicht so schlecht, wie sie da steht, finde ich.
01:15:30: Und vor allem fußbarisch ist es schon, wenn ich jetzt sehe, dass Hertha sich reinstellt in der zweiten Halbzeit mit Cousins, Reze.
01:15:38: Winkler und Kofnacki und die stehen in der eigenen Hälfte, manchmal im Stadion in der zweiten Halbzeit.
01:15:44: Wenn wir es jetzt vorne besser zu Ende spielen würden, wäre es vielleicht zwei zwei.
01:15:48: ich stand in der zweiten Halbzeit.
01:15:48: Das ist alles so ein Hätte-Werte, aber was ich gerade mache, aber am Ende des Tages, um auf den Punkt zu kommen ist, ich finde sie besser als ich steht aktuell.
01:15:56: Und Miroslav Klose ist der richtige Trainer für den ersten FC NWK nach wie vor.
01:16:00: Es war wieder so eine Diskussion, die dann angeblich nur wir geführt haben, wobei ich sage, manche Aussagen müssen wir jetzt gar nicht so groß interpretieren, um... Mit Blick auf die Ergebnisse zu gewissen Schlussen zu kommen.
01:16:12: Ich weiß nicht, ich habe erstens nicht alle Aussagen gesehen oder gelesen.
01:16:17: Aber jetzt, wie jetzt, würde ich nichts verändern.
01:16:19: Das habe ich auch vor drei Wochen gesagt.
01:16:22: Auch
01:16:22: weil die Mannschaft ein bisschen für ihn gespielt hat jetzt in Düsseldorf, wo man das Gefühl hatte.
01:16:27: Das war dann nach außen in das Zeichen von der Truppe.
01:16:30: Wie sieht er mit ihm dann mit dem Ungang?
01:16:32: gerade die Jungen?
01:16:33: Also so was sollte man dann nicht trennen, finde ich.
01:16:36: Du siehst dann schon, ... dann ist etwas da, was in vorangegangenen Jahren halt eben nicht so da war.
01:16:42: Das selbst, wenn man dann gewonnen hat ... ... diese Erleichterung da ist, weil man das jetzt gemeinsam geschafft hat so.
01:16:47: Da gab es noch andere Zeiten und deswegen glaube ich ... ... jetzt aktuell sehe ich das nicht.
01:16:54: Heute noch Training?
01:16:55: Ja.
01:16:56: Wann?
01:16:57: Siebzehn, dreißig.
01:16:58: Ja, nur
01:16:58: ein bisschen Zeit für eine ... ... für eine Pizza Hawaii.
01:17:01: Ja,
01:17:01: eine Pizza Hawaii habe ich mir jetzt noch rein und dann ...
01:17:04: Vielen, vielen Dank für das Gespräch, für den Besuch.
01:17:08: Viel Erfolg weiterhin und ich denke, wir werden bestimmt nicht das letzte Mal gesprochen haben.
01:17:12: Bestimmt,
01:17:12: vielen, vielen Dank, danke.
01:17:13: Nächsten Montag melken wir uns dann hier wieder, dann hoffentlich wieder mit Golotze und Fadi an meiner Seite, dass ihr nicht nur mich hören müsst.
01:17:20: Für heute vielen Dank fürs Zuhören, tschüss.
01:17:30: Mehr von uns gibt's auf nordbayern.de und nn.de.
Neuer Kommentar